Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll48. Sitzung / Seite 41

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geschmissen worden!) – Ja, der Herr D’Aron ist dann rausgeschmissen worden aus Ihrer Partei. Das ist dann immer so ein „Argument“: rausgeschmissen worden. 60 € pro Matratze, bitte! (Neuerliche Zwischenrufe bei der FPÖ.) Als das alles aufgeflogen und in der Zeitung gestanden ist, hat man den Herrn D’Aron hinausgeschmissen.

Haben Sie auch Ihren FPÖ-Kollegen aus Heidenreichstein hinausgeschmissen, der in seinem Quartier Dschihadisten beherbergt und gesagt hat: Schauen Sie, bei mir gibt es immer neun oder zehn Tschetschenen, und dass da vielleicht ein paar Dschihadis­ten darunter sind, darin sehe ich kein Problem!?

Das ist die FPÖ, die Geschäfte macht mit solchen Leuten! (Beifall bei SPÖ und Grü­nen. – Widerspruch bei der FPÖ.) Das ist es, was in Wahrheit da dahintersteckt! (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von FPÖ und SPÖ. – Ruf: Das ist eine Schan­de!)

Da Sie von der FPÖ sich so aufregen: Genau diese Doppelbödigkeit ist das, was ich so abstoßend finde, dass Sie auf der einen Seite sagen: Das sind alles Verbrecher, die hier herkommen!, während Sie gleichzeitig Kollegen in Ihren Reihen haben, die diese Leute ausbeuten, ihnen Quartier zu horrenden Preisen geben, wobei es auch vor­kommt, dass dort auch Terroristen und andere Unterschlupf finden. (Zwischenruf des Abg. Strache.)

Das ist eine Doppelbödigkeit, die nicht geduldet werden kann!

Man braucht sich ja auch nur Ihre Verbindungen ins Ausland anzuschauen, so zum Beispiel, mit wem Sie auf Ihren sogenannten internationalen Konferenzen verkehren. Da kommt man auch drauf: Sie schmieden internationale Allianzen mit genau den Leu­ten, die daran schuld sind, dass Menschen aus diesen Ländern flüchten müssen. (An­haltende Zwischenrufe bei der FPÖ. – Abg. Strache: Amerikanische Senatoren und Kongressabgeordnete!)

Nein, ich meine zum Beispiel den Herrn Alexander Dugin, einen der radikalsten antise­mitischen und neofaschistischen Führer in der panasiatischen, in der sogenannten Eu­rasischen Bewegung. Das sind Leute, die ihre Länder in Schutt und Asche legen und die Bevölkerung dieser Länder mit Terror und Verfolgung bedrohen. Und mit denen machen Sie von der FPÖ in Wien Geheimkonferenzen! (Beifall bei SPÖ und Grünen. – Abg. Kickl: Was macht eine SPÖ-Delegation in Nordkorea?)

Wenn Sie es sich nicht vorstellen können, ich habe Ihnen auch ein Bild mitgebracht. Das (der Redner hält einen Zeitungsausschnitt in die Höhe) ist Ihr Busenfreund, Herr Dugin, der mit der Waffe in der Hand sein Volk bedroht!

Hören Sie von der FPÖ einmal auf mit diesen Kontakten! Dann können Sie hier he­rauskommen und über Sicherheit reden!

Solange Sie aber mit solchen Leuten unter einer Decke stecken, brauchen Sie von der FPÖ über Sicherheit kein Wort mehr hier im Saal zu verlieren! (Beifall bei SPÖ und Grünen. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

16.14


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Klubobmann Dr. Lopatka. 6 Minuten. – Bitte.

 


16.15.19

Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Herr Klubobmann Strache, Sie und Ihr Abgeordnetenkollege Kickl haben heute das wiederholt, was Sie bereits vor 14 Tagen hier gemacht haben. – Und das macht‘s nicht besser.

Was machen Sie immer? – Sie versuchen, Angst in unserem Land zu schüren. (Abg. Strache: Fakten und Realitäten schüren Angst!) – Ja, das machen Sie schon. Sie re-


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