Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 237

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Nächtigungen selbst ist im Vergleichszeitraum um 0,7 Prozent auf 60,1 Millionen ge­stiegen.

Auch die Umsätze, wie das Wifo berichtet – auch im Ausschuss debattiert –, sind laut letzten Berechnungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 0,8 Prozent gestie­gen und belaufen sich preisbereinigt auf 9,4 Milliarden €.

Das sind gute Nachrichten in einer durchaus angespannten Situation. Man sieht nach wie vor, dass der Tourismus eine sehr wichtige Wirtschaftsstütze ist, ein Beschäfti­gungsgarant. Der Tourismus ist eine Branche, die nicht wegziehen kann, die mit dem Land eng verbunden und hier stark verwurzelt ist und die vielen Menschen in Öster­reich einen sehr sicheren Arbeitsplatz bietet.

Wie von Herrn Abgeordnetem Schellhorn angesprochen gibt es auch eine Steigerung im Bereich der Investitionen. Ich möchte das noch einmal ausführen, weil ich glaube, dass das in Summe auch das Hohe Haus interessieren wird. Das beantragte Kredit­volumen bei der ÖHT im Vergleichszeitraum 2013/2014 bezieht sich auf die Monate Jänner/Oktober. Es betrug im Jahr 2013 190 Millionen und im selben Zeitraum heuer 228 Millionen. Das heißt, es wird in wirtschaftlich angespannten Zeiten sichtlich kräftig investiert.

Der Tourismus ist natürlich erfreulicherweise mehr als nur Gastronomie- und Hotel­lerie­betriebe, sondern auch Infrastruktur, die man in unterschiedlichen Bereichen braucht. Das bezieht natürlich das gesamte kulturelle Umfeld mit ein. Es ist schön, dass dort investiert wird.

Auch das Haftungsvolumen ist im selben Vergleichszeitraum um 17 Prozent gestiegen, nämlich von 41 Millionen auf 48 Millionen. Daher haben wir uns auch entschlossen, das ERP-Kreditvolumen von 50 Millionen € im heurigen Jahr mit Anfang November um weitere 27 Millionen € zu erhöhen. Das ist mehr als eine 50-prozentige Erhöhung. Sie sehen, es wird in Österreich in einer wirtschaftlich schwierigen Situation investiert. Das ist gut so, das ist richtig und wichtig für die österreichische Volkswirtschaft in ange­spannten Zeiten.

Erlauben Sie mir einen kurzen Ausblick am Ende des Tages auch in Richtung Winter. Sie wissen, wir haben eine gedämpfte Reiselust der russischen Gäste zu verzeichnen. Das macht dem Tourismus und uns allen gemeinsam leichte Sorgen. Betroffen sind natürlich Regionen, die in den letzten Jahren sehr hohe Steigerungsraten – durch­schnitt­lich über 17 Prozent – hatten, wie etwa Wien und Tirol. Das bezieht sich vor allem auf die Vier- und Fünf-Sterne-Hotelbetriebe.

Es gab im Sommer einen leichten Rückgang. Das ist noch verschmerzbar, aber die Sorge ist natürlich, was jetzt im Winter passiert. Im Wintertourismus hat sich der Besuch russischer Gäste in den letzten Jahren sehr, sehr stark niedergeschlagen. Wir haben daher aufgrund der Sanktionen reagiert, die Mittel bei der go-international-Initiative um 2,5 Millionen € aufgestockt, um auch in anderen Märkten internationale Investitionen zu tätigen – davon profitiert natürlich auch der Tourismus, es gibt schon erste Anfragen, Interesse an Buchungen –, dort auch intensiv das Marketing zu be­feuern.

Für die Wintersaison in Summe ergibt sich ein sehr guter Ausblick. Sie wissen, dass Österreich Wintertourismusland Nummer 1 in ganz Europa ist. Es wurde dafür jetzt auch eine Kampagne der Österreich Werbung in der Höhe von 14 Millionen € gestartet: „Ein Winter voller Lebensfreude“. Diese bewirbt speziell auf den Auslandsmärkten Deutsch­land, Niederlande, Italien und Ungarn Österreich als Wintertourismusland um­fas­send. Es geht nicht nur um das Skifahren. „Voller Lebensfreude“ heißt in dem Fall eine umfassende Werbung rund um Kulinarik, um Wandern, um Kulturangebote, damit


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