Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 238

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natürlich auch die Städte und das Umfeld rund um die traditionellen Tourismusregionen davon profitieren können.

Sie sehen, es tut sich viel im österreichischen Tourismus. Wir hoffen auf eine gute Wetterlage, auf den notwendigen Schnee. Das hat der Tourismus so an sich, man braucht auch im Winter ein bisschen Glück.

Fazit von mir zum vorliegenden Entschließungsantrag: Er ist rein aus marketingtech­nischen Gründen zu begrüßen. – Danke. Guten Abend! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

21.01


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Troch. – Bitte.

 


21.01.42

Abgeordneter Dr. Harald Troch (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Was hat ein Engländer, ein englischer Professor der London School of Economics, mit dem österreichischen Tourismus zu tun? – Der englische Wissenschafter lädt seine internationale Forschervereinigung zu einem Kon­gress nach Österreich, nach Wien ein. Es ist ein kleiner Kongress mit 400 Teil­nehmern, aber dieser kleine Kongress tagt bereits das dritte Mal in Wien. Ich habe diesen Engländer im Wiener Rathaus kennengelernt, und auf meine Frage, warum er schon zum dritten Mal mit seinem Kongress in Wien ist, hat er mir gesagt: Sym­pathische Städte gibt es viele, aber am wohlsten und auch am sichersten fühlt er sich in Wien – sicher am Abend auf der Straße, sicher in der Nacht in der U-Bahn –, und dieses schöne Gefühl kommt auch bei seinen Kongressgästen sehr, sehr gut an. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Strache: Wenn der wüsste!)

Weltweit liegt Wien punkto Sicherheit laut der internationalen Studie Mercer’s Personal Safety Ranking unter den fünf besten Städten nach Luxemburg, Bern, Helsinki und Zürich.

Der Tourismus braucht aber auch Sicherheit, nämlich internationale Stabilität. In Sorge beobachte ich den Rückgang bei russischen und ukrainischen Gästen in Österreich. Der Tourismus braucht eben Frieden, Stabilität, internationale Zusammenarbeit, und in diesem Sinne wünsche ich mir in Europa mehr Dialog und weniger Sanktionen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Strache: Dann hättet ihr aber nicht zustimmen dürfen!)

Natürlich zieht Österreich seine Gäste mit Natur und Kultur an. Österreich punktet bekannterweise mit Erlebnistourismus, Wintersport, im Sommer Wandern und Radeln. Unser Reichtum im Tourismus sind eben Natur, Kultur und die Traditionen. Österreich darf aber nicht stehen bleiben wie so mancher Kurort, der die moderne Entwicklung in Bezug auf Tourismus verschläft.

Ich glaube, wir müssen vor allem auch auf junge Touristen setzen, die wir neu für unser Land gewinnen wollen. Musik, Modernität, Weltoffenheit und Toleranz sind Dinge, die sich vor allem bei jungen Menschen hoher Sympathie erfreuen und die wir in Wien und überhaupt in Österreich nutzen sollten. Ein unerwartet positives Echo hatte vor Jahren schon der Life Ball in Wien ausgelöst. Jedes Jahr sind wir damit internationales Thema. Jetzt legt die Steiermark mit Conchita noch ein Schäuferl nach, kann man sagen. (Beifall bei der SPÖ.)

Der Eurovision Song Contest 2015 in Österreich wird unser Land zu einer Weltbühne machen, zu einer Weltbühne der Musik, aber auch zu einer Weltbühne der Toleranz, des Miteinanders, zu einem Sehnsuchtsort der Musik und einem Wohlfühlort.

 


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