Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 270

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Schließlich verbringen die SchülerInnen den Vormittag hauptsächlich im Sitzen und müssen auch am Nachmittag für die Hausaufgaben Zeit ohne sportliche Betätigung verbringen. Anreize für mehr Bewegung im Schulalltag brauchen alle Schulen.

Es gibt viele wenig aufwändige Möglichkeiten mehr Bewegung in die Schulen zu bringen. Das beginnt schon mit dem Schulweg, der im „Walking Bus“ oder „Pedibus“ zu Fuß bewältigt wird. Der „Bewegte Pausenhof“, offene Lernformen, bewegter Unterricht, Freizeit im Freien etc. sind weitere.

Diese einfachen Maßnahmen kosten wenig Geld und sind mit geringem Organi­sationsaufwand umsetzbar. Jede Schule in Österreich soll bis zu 1.000 € erhalten, wenn sie Bewegungsinitiativen wie die oben genannten umsetzt. Die Schulen sollen dieses Geld autonom - und trotzdem zweckgebunden - einsetzen. Es können damit z. B. Warnwesten für die Kinder im Pedibus, Bewegungsspiele für den Pausenhof, Spiel- und Sportgeräte oder pädagogisches Material für den bewegten Unterricht ange­schafft werden.

Die Kosten halten sich in Grenzen: Derzeit gibt es in Österreich 6.178 Schulen, darun­ter viele Klein- und Kleinstschulen. In einem ersten Schritt sollten im Budget zwei Millionen Euro reserviert werden.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, aus ihrem Budget zwei Millionen Euro für Bewegungsinitiativen bereitzustellen, um interessierten Schulen in Österreich bis zu 1.000 Euro für entsprechende einfache Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.

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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Harald Walser, Freundinnen und Freunde betreffend Pflichtfach "politische Bildung"

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (448 d.B.): Bundesgesetz, mit dem hinsichtlich ganztägiger Schulformen und der Bewegungsorientierung an Schulen das Bundes-Schulauf­sichts­gesetz, das Schulorganisationsgesetz, das Land- und forstwirtschaftliche Bundesschul­gesetz, das Bundesgesetz über Schulen zur Ausbildung von Leibeserziehern und Sport­lehrern, das Schulunterrichtsgesetz, das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 9/2012 sowie das Hochschulgesetz 2005 geändert werden 461 d.B.

Begründung

Eine Studie des Österreichischen Zukunftsfonds kam zu alarmierenden Zahlen: Dem­nach stimmte etwa ein Drittel aller ÖsterreicherInnen der Aussage „Man sollte einen starken Führer haben, der sich nicht um Wahlen und Parlament kümmern muss“ voll oder ziemlich zu. Selbst 21 Prozent jener Personen, die eine Matura oder einen höheren Abschluss aufweisen, befürworten diese Aussage. Eine Vergleichsstudie aus dem Jahr 2007 belegt, dass die Zustimmungsrate im Steigen begriffen ist. Die Stu-


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