Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll73. Sitzung, 20. Mai 2015 / Seite 199

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der Förderungen für Unternehmen, insbesondere für Start-Ups, durchzuführen um vorhandene Effizienz- und Effektivitätspotenziale zu nützen, und dem Nationalrat bis zum 31.12.2015 ein entsprechendes „Förderreform-Konzept“ vorzulegen.“

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Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


17.13.05

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Herr Minister! Frau Staatssekretär! Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseher auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Vorweg darf ich mir eine Bemerkung zur Vorsitzführung der Frau Präsidentin erlauben, weil ich eigent­lich sehr enttäuscht war, dass sie, als der Herr Kollege Matznetter hier sehr diffamie­rend die Frau Klubobfrau Dietrich und ihren Antrag kritisiert hat, keine Wortspende abgegeben hat, aber die Frau Kollegin Schenk sehr wohl unterbrochen hat. Ich glaube, da muss besonders von der Präsidentin Objektivität verlangt werden. (Beifall beim Team Stronach. – Zwischenruf des Abg. Kuzdas.)

Geschätzte Damen und Herren! Die laufende Diskussion betrifft mich eigentlich ganz stark. Wenn ich überlege, wie weit weg manche Diskussionsbeiträge von der Praxis waren, da haben einige gesagt: Na, ich habe einen Wirt angerufen. – Einen Wirt brauche ich nicht anzurufen, denn Wirte kennen wir viele. Mit Wirtinnen und Wirten sprechen wir täglich. Ich möchte wissen, wie viele Kolleginnen und Kollegen hier herinnen sind, die in den letzten drei Monaten positive Rückmeldungen bekommen haben. Bitte sehr, ich möchte Namen, ich möchte Adressen! Ich möchte die besuchen.

Der Dringliche Antrag heißt bescheiden: „Stirbt der Wirt, stirbt das Dorf“. Spinnen wir gleich weiter, was das für Folgen hat! Dann stirbt das Gewerbe, dann stirbt vor Ort die Landwirtschaft, dann stirbt dort das Genussland und dann stirbt die Kultur. Ich berichte aus der Bezirksstadt Klimabündnis-Gemeinde Vöcklabruck. (Abg. Rädler: Warst du nicht auch Wirt?) – Jawohl, Herr Kollege! Und deshalb weiß ich, wovon ich rede. Das ist der Unterschied. Siehst du! Außer blöde Meldungen bringen weiß ich, wovon ich rede. Und das unterscheidet uns. (Beifall beim Team Stronach.)

Das ist genau dieses Thema, das zu wichtig ist, als dass man darüber blödelt, sondern dass man einmal die Ernsthaftigkeit sieht. Dich lade ich ein, Herr Kollege Rädler, du fährst mit mir nach Vöcklabruck und dann zählen wir die Kebab-Stände und Pizzerias. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Rädler.) Und wenn du das Kultur nennst, dann ist das deine Kultur, aber nicht unsere. (Beifall beim Team Stronach und bei Abgeord­neten der FPÖ. )

 


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Kollege Steinbichler, bitte unterlassen Sie solche Äußerungen wie blöde Wortmeldungen! Das ist hier nicht angebracht.

 


Abgeordneter Leopold Steinbichler (fortsetzend): Sie können es selber bewerten, Herr Präsident. An Intelligenz habe ich nichts gefunden.

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Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter Steinbichler, ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf für diese ungehörige Äußerung in meine Richtung.

 


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