Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll73. Sitzung, 20. Mai 2015 / Seite 274

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nomie ganz konkret schon zu leben. Sammeln wir hier gemeinsam Erfahrungen, wir wandeln diese sechs Stunden Teamteaching in ein Qualitätsbudget um, und die Schulleitung entscheidet, in Rücksprache mit dem Schulgemeinschaftsausschuss, den Einsatz!

Das ist nicht geschehen. Auch an anderen Ecken ist einiges zu tun. Wenn die Evaluie­rung der Neuen Mittelschule zutage gefördert hat, dass das Teamteaching an vielen Standorten nicht funktioniert hat, weil die Zusammenarbeit von AHS-Lehrern und NMS-Lehrern nicht in der gewünschten Form funktioniert hat, dann ist das natürlich ein Umstand, der darauf hinweist, dass die Kooperationsfähigkeit im österreichischen Schulsystem nicht gut ausgebaut ist.

Das ist weder in unserer Kultur stark verankert, noch insgesamt an den Schulen offensichtlich gefördert. Auch der Qualitätssicherungsrat für die PädagogInnenbildung Neu stellt ja fest, dass es im Bereich Kooperationswille und Kooperationsfähigkeit im österreichischen Schulsystem große Mängel gibt.

Aus diesen Gründen bringen wir die beiden folgenden Anträge ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Strolz, Kollegin und Kollegen betreffend multiprofessionelle Personalressourcen an den Neuen Mittelschulen

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die sechs Stunden für Teamteaching in den Neuen Mittelschulen ebenfalls für einen multiprofessionellen Personaleinsatz aufgewendet werden können. Über diesen soll – nach Rücksprache mit dem Schul­gemeinschaftsausschuss – die Schulleitung eigenverantwortlich verfügen können.“

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Das heißt auch: Einsatz von SozialarbeiterInnen, Lerncoaches, Mediatoren, Psycho­logen, Sonderpädagogen. Die Pädagogen vor Ort – das ist ein Expertenberuf! – wissen am besten, was vor Ort die richtige Antwort und Ressourcenallokation ist.

Weiters bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Strolz, Kollegin und Kollegen betreffend Förderung der Koope­rationsfähigkeit im System Schule

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Fähigkeit zur Kooperation als wesent­licher und zentraler Bestandteil der Pädagog_innenausbildung erkannt wird und umgehend entsprechende Berücksichtigung findet. Zudem gilt es, in diesem Bereich


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