Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll83. Sitzung / Seite 338

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zes­sionen zu diesen Geschäften nicht berechtigt sind und die Inhaber kleiner Kon­zessionen nach dem WAG schon.

Der Antrag lautet wie folgt:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Niko Alm, Kollegin und Kollegen

I. In Artikel 1 wird in § 3 Abs. 1 Z 2 der Wert „5 000“ auf „30 000“ geändert.

II. In Artikel 1 wird in § 5 Abs. 1 im 1. Satz nach der Wortfolge „über eine Konzession nach § 4 Abs. 1 WAG 2007“ die Wortfolge „oder nach § 3 Abs. 1 WAG 2007“ eingefügt.

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Wir dürfen nach diesem Crowdinvesting-, Crowdfunding-, Alternativfinanzierungs­ge­setz aber nicht stehen bleiben. Das ist nur ein Teil, um privates Kapital zu mobilisieren. Ich habe es vorhin schon erwähnt, es ist zu überlegen, so etwas wie einen Wagnis­kapitalfreibetrag einzuführen, einen „Realwirtschaftsinvestitionsfreibetrag“, wie wir ihn bezeichnen. Harald Mahrer hat ihn ja schon für den Sommer angekündigt. Ich wünsche ihm viel Glück, dass er damit durchkommt.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es im Bereich Stiftungen und im Bereich institutioneller Investoren noch einiges zu tun gäbe, wo ganz geringe einstellige Prozentsätze des Vermögens auch helfen würden, innovative junge Unternehmen zu unterstützen. – Danke. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Groiß.)

21.42


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hanger. – Bitte.

 


21.42.19

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Was hat der Öko-Versandhändler Grüne Erde mit der Firma Hydroconnect, die eine innovative Wasser­kraftschnecke für Fische produziert, gemeinsam, mit der Firma oekostrom AG, die das Projekt simon realisiert hat (Zwischenruf der Abg. Lichtenecker), oder zum Beispiel das Caritas-Hotel magdas HOTEL mit einem verpackungsfreien Supermarkt in Inns­bruck? – Alle haben eines gemeinsam: Sie haben Projekte über Crowdfunding finanziert. (Abg. Lichtenecker: Genau!) Diese Projekte gäbe es möglicherweise nicht, wenn es nicht dieses Crowdfunding gäbe. Allerdings dürfen uns diese Leuchtturm­projekte in Österreich nicht darüber hinwegtäuschen, dass Crowdfunding bei uns keine große Rolle spielt.

Betrachtet man das im europäischen Vergleich, stellt man fest, dass das in Europa viel weiter entwickelt ist als in Österreich. In Großbritannien ist das Investitionskapital für Crowdfunding zum Beispiel neunzigmal so hoch.

Was sind die Ursachen dafür? – Da geht es wahrscheinlich um Mentalitätsfragen, darum, welchen Zugang wir zur Beteiligungsfinanzierung, zur Eigenkapitalfinanzierung haben. Aber ein sehr wesentlicher Grund wird auch jener sein, dass wir in Österreich keinen einheitlichen Rechtsrahmen haben, dass die Prospektpflicht bereits bei 250 000 € angefangen hat. Und genau dieses neue Gesetz, über das wir jetzt gerade debattieren, bringt eine Verbesserung.

 


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