Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll88. Sitzung / Seite 24

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

heute fassen. Genau darum geht es. (Abg. Rossmann: Was ist die Vorbedingung für diesen Beschluss? – Zwischenruf der Abg. Tamandl.)

Sie sind heute in einem Boot mit der Freiheitlichen Partei. Sie finden sich heute in dem Boot, in dem schon lange die Freiheitliche Partei sitzt. – Nur: Sie merken es nicht. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf bei der SPÖ. – Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Tamandl.)

Denn: Das Ergebnis ist unglaublich. Sie sagen es: Ihr Ergebnis würde zu einem unglaublichen Drama – ja, es ist ein Drama – in Griechenland führen. (Abg. Darmann: Das unglaubliche Drama gibt es seit Jahren in Griechenland!) Würden wir heute diesen Beschluss nicht fassen, würde genau das eintreten, was Sie jetzt in Aussicht gestellt haben. Was wäre die Folge, wenn wir diesen Beschluss nicht fassten? Grexit wäre natürlich die Folge. Was sonst? – Sie wissen es. Sie sind heute hier völlig desorientiert, Frau Klubobfrau Glawischnig. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe der Abgeordneten Steinhauser und Schatz.)

Was sehen wir in Griechenland? Es war „keine linke Politik … , sondern unpro­fessionell“, was Syriza im ersten Halbjahr gemacht hat. (Abg. Kogler: Entschuldigung, die Konservativen sind doch korrupt bis in die Haarspitzen! – Abg. Rossmann: … Familien teilen sich das Land und rauben es aus!) Die waren dort zuletzt zwei Jahre in der Regierung.

Kollege Kogler, das, was Sie jetzt so aufregt, habe nicht ich gesagt. Das sagt Ihr Koalitionspartner Michael Häupl diese Woche im „Falter“, einem Organ, das zumindest Ihrem Kollegen Pilz nicht ganz unbekannt ist. (Ironische Heiterkeit bei der FPÖ.) Dort meint Häupl, ich zitiere ihn nochmals: Es war „keine linke Politik … , sondern unpro­fessionell“, was Syriza hier gemacht hat. (Abg. Kogler: Ja eh! Sage ich ja nichts dage­gen!)

Häupl sagt noch etwas, was ich hundertprozentig unterstreichen kann: „Gescheiter wäre es gewesen, Herr Varoufakis wäre weniger oft …“ (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Kogler. Abg. Glawischnig-Piesczek: Sagen Sie etwas zur Sache!) – Hören Sie Häupl zu, Kollege Kogler, Ihrem Koalitionspartner in Wien! Häupl sagt … (Abg. Steinhauser – auf die Bankreihen der SPÖ deutend –: Der Häupl gehört zur SPÖ!) – Ich versuche hier, Häupl eine Stimme zu geben. (Allgemeine Heiterkeit. – Beifall bei der ÖVP.)

Was sagt der Wiener Bürgermeister: „Gescheiter wäre es gewesen, Herr Varoufakis wäre weniger oft nach Brüssel gefahren, um dort seine Show abzuziehen, sondern hätte vielleicht einmal in die Schweiz geschaut ...“ – Das, was Sie fordern … (Abg. Rossmann: Was wäre es gewesen, der Finanzminister hätte ihm zugehört!) – Kollege Rossmann, das, was wir mit Ihnen beschlossen haben … (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Rossmann.)

Kollege Rossmann, es ist schon eigenartig, wie auch Sie sich verhalten. Das, was wir beschlossen haben, wo wir viele Verhandlungsrunden mit dem Finanzminister hatten, in die Schweiz zu schauen – genau das fordert Häupl von Varoufakis. Und Sie regen sich auf! (Abg. Strache: Häupl ist doch der Schuldenexperte in Wien! – Zwischenruf bei der ÖVP.)

Was sagt Häupl: „… sondern hätte vielleicht einmal in die Schweiz geschaut, um zu sehen, wie man Gelder wieder in die Heimat transferieren kann.“ (Abg. Strache: Das wäre für den Häupl sehr ratsam!) Er hat das nicht gemacht im ersten halben Jahr. (Abg. Glawischnig-Piesczek: Was ist Ihr Problem? – Abg. Kogler: Erklären Sie Ihr Problem!)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite