Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll94. Sitzung / Seite 19

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42. Gibt es zusätzliche Mittel, um den Mehrbedarf an Aus- und Weiterbildung für Leh­rerInnen im Bereich Deutsch als Zweitsprache zu finanzieren? Wenn ja, in welcher Hö­he und in welchem Zeitraum?

43. Gibt es bereits konkreten Zusagen des Finanzministers über Budgeterhöhungen im Jahr 2016? Wenn ja, welche?

Aktuelle Fragen:

44. Werden die Mittel für Basisbildung (http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/
I/I_00324/index.shtml) und das Nachholen von Bildungsabschlüssen im Rahmen der Erwachsenenbildung, die in Kofinanzierung mit dem ESF (Europäischer Sozialfonds) abgehalten werden, angesichts des stark steigenden Bedarfs erhöht? Wenn ja, in wel­chem Zeitraum? Wenn ja, stehen Sie bereits in Verhandlungen mit dem ESF? Wenn nein, wie kann sichergestellt werden, dass all jene, die einen Bedarf am Nachholen ei­nes formalen Schulabschlusses oder an Basisbildung haben, auch Zugang dazu be­kommen?

45. Gibt es für ElementarpädagogInnen Ausbildungsangebote im Bereich Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache an den Pädagogischen Hochschulen, damit schon im Kindergarten eine professionelle Sprachförderung für Kinder mit nicht-deut­scher Muttersprache angeboten werden kann? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Wenn nein, sind solche Ausbildungsangebote zumindest in Planung?

46. Werden Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung in Deutsch als Fremd­sprache/ Deutsch als Zweitsprache auch ohne Lehramtsstudium an Schulen und Kin­dergärten zur Sprachförderung eingesetzt? Wenn ja, auf welcher dienstrechtlichen Grund­lage?

47. Werden Sie jugendlichen Flüchtlingen und AsylwerberInnen zwischen 15 und 18 Jah­ren die Möglichkeit eröffnen, eine Polytechnische Schule zu besuchen und dort den Pflichtschulabschluss nachzuholen? Wenn ja, wann und in welchem Zeitraum? Wenn nein, welche alternativen Bildungsangebote gibt es für 15- bis 18-Jährige, die keinen formalen Pflichtschulabschluss vorweisen können, aber auch keine Eignung für den Besuch einer mittleren oder höheren Schulen bzw. keine Lehrstelle haben?

48. In Wien haben Jugendliche bis 18 Jahren im Rahmen der Ausbildungsgarantie Zu­gang zu einer allgemeinbildenden oder beruflichen Bildung. Gibt es Überlegungen Ihres Ressorts, diese Garantie auf ganz Österreich auszuweiten? Wenn ja, in welchem Zeitraum?

49. Werden Kinder und Jugendliche, die eine AHS oder BMHS als außerordentliche SchülerInnen besuchen möchten, bei der Zuteilung von Ressourcen (Werteinheiten) an die Schulen gleich behandelt wie ordentliche SchülerInnen? Wenn ja, wie erklären Sie sich Berichte, wonach die Zuteilung von außerordentlichen SchülerInnen dazu führt, dass die betreffenden Klassen zwar größer werden, allerdings die Teilung der Klassen entgegen der Teilungszahlenverordnung nicht erfolgt und somit der Unterricht in Groß­gruppen abgehalten werden muss?

50. Im Erstaufnahmelager in Traiskirchen bietet das Projekt „Brückenklassen“ Flücht­lingskindern einen Zugang zu Schulbildung ab dem ersten Tag in Österreich. Die Brü­ckenklassen helfen, erste Deutschkenntnisse zu erwerben, auf den Schulbesuch in Ös­terreich vorzubereiten und ein wenig Ruhe und Normalität in den Alltag der Kinder und Jugendlichen in den Lagern und Quartieren zu bringen. Ist geplant, solche Projekte auch auf andere Erstaufnahme- und Verteilzentren sowie vorübergehende Großquar­tiere auszuweiten?

In formeller Hinsicht wird die dringliche Behandlung gemäß § 93 Abs.2 GOG verlangt.

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