Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll94. Sitzung / Seite 79

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kunft, die auch erklären, was wir mit unserem täglichen Tun, mit unserer täglichen Wirt­schaftsweise, mit unserer täglichen Denkweise wirklich bewirken. Ich habe wieder das Buch von Kurt Langbein mitgenommen: „Landraub“. (Der Redner zeigt ein Buch.)

Wir brauchen den Hausverstand nicht im Billa-Sackerl! Wir brauchen den Hausver­stand im Kopf der Österreicherinnen und Österreicher, der jungen Schülerinnen und Schüler, damit sie tatsächlich diese Entwicklungen abschätzen können.

Wir haben gerade bei der Asyldebatte das Ergebnis, dass man nur pauschal von Flücht­lingen spricht und in keinster Weise unterscheidet, ob das Asylanten oder Wirtschafts­migranten sind, was sie wirklich sind. Sonst kommt einmal eine Gesellschaft, die sagt: Okay, das ist Butter. (Der Redner zeigt ein Päckchen Margarine. – Zwischenruf des Abg. Rädler.) Das ist Regenwald, richtig, das wird nicht anders!

Herr Bürgermeister, das wäre ein Thema für deine Schule; ich weiß eh, du hast keine, aber sonst wäre das ein Thema für deine Schule: zu erklären, was unsere tägliche Le­bensweise macht. Das ist ja das Problem des ländlichen Raums, das ist ja das Pro­blem der ländlichen Bevölkerung. Diese Lüge hat sich so klass über die Hintertüre ein­geschlichen, und heute glauben alle, das ist normal. Wir brauchen ein paar bäuerliche Betriebe fürs Plakat, und das Lebensmittel kommt aus internationaler Produktion, leider oft aus zerstörender, umweltvernichtender und klimaschädigender Produktion.

Deshalb möchte ich mit Peter McDonald vom Hauptverband der Sozialversicherungs­träger schließen, der gesagt hat, er will die Gesundheitskosten mit Bewegung senken. Ich habe ihm dann einen Brief und ein E-Mail geschrieben. Natürlich ist Bewegung wichtig, aber es geht nicht nur um die tägliche Turnstunde, sondern ich glaube, wir sollten auch in der Schule erklären, wie wichtig eine gesunde, regionale Ernährung für die Zukunft der Leute, für die Gesundheit der Leute, für die Einsparung bei den Bud­gets ist, denn die Krankheitskosten sind enorm. Schauen wir uns die amerikanischen Kinder an, die dann so übergewichtig sind durch diese Zuckerersatzstoffe, und, und, und. Wollen wir das in Österreich? Da gilt es anzusetzen! Das ist auch Bildung, eine wesentliche Bildung.

Wir bringen daher folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schulautonomie für Österreich“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat einen Gesetzesvorschlag zur Beschlussfassung zuzuleiten, der darauf abzielt, den österreichischen Schulen die Voll­autonomie zuzuerkennen.“

*****

Wir bitten um Unterstützung. (Beifall beim Team Stronach.)

15.05


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Steinbichler eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Kolleginnen und Kollegen

 


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