Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll96. Sitzung / Seite 218

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und das nur in begrenztem Umfang, möglich und stellen einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar.

Die Ausbildung von Gründächern wird derzeit häufig bei Tiefgaragen zur Anwendung gebracht. Es handelt sich hierbei um Kleinflächen, sodass der Kosten-Nutzen-Faktor als Klimamaßnahme nicht gegeben erscheint. Flachdachausbildungen als Gründach im Wohnbereich sind in ländlicher und alpiner Lage nicht ausgeprägt. In der Ausbil­dung eines Gründaches ist auf dessen Bepflanzung Rücksicht zu nehmen. Dach­abdichtungen sollten eine hohe Funktionssicherheit aufweisen. Der Einbau einer Wurzelschutzbahn ist vorauszusetzen, um vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Wärmedämmstoffe sind entsprechend der Druckbelastungen auszuwählen.

Gründächer sind, abhängig von der Bepflanzung, als pflegeintensiv zu bezeichnen. Kommt es zu erforderlichen Reparaturen, sind diese mit schwieriger Zugänglichkeit und mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden.

Wenngleich aus klimapolitischen Maßnahmen zum Teil vertretbar, sind Gründächer als Ersatz herkömmlicher Eindeckungen im Zeitalter einer Hochpreispolitik des Wohn­baues abzulehnen. – Danke. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.18


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rädler. – Bitte.

 


20.19.05

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Es liegt uns eine Regierungsvorlage vor, in der wir eine EU-Anpassung vornehmen und eine Erweiterung in den einzelnen Zielen der Sektoren. Aber es gibt dazu massive Kritik, obwohl wir den österreichischen Pfad in der Klimapolitik sicherlich nicht verlassen, das Klimaziel 2020 – minus 16 Prozent bei der CO2-Reduktion, das sind 165 000 Tonnen CO2 – zu erzielen. Dazu bekennen wir uns. (Zwischenrufe der Abg. Brunner.) Und auch 2030 werden wir unser Ziel erreichen, denn Österreich ist sicherlich umwelt­politischer Spitzenreiter.

Frau Kollegin Brunner, wenn Sie auch weiterhin gebetsmühlenartig Ihren kindlichen Weihnachtswunsch einer konsequenten Umweltpolitik immer wieder vorbringen, dann frage ich Sie: Was ist passiert in Oberösterreich? (Abg. Lichtenecker: Was heißt „Weihnachtswunsch“? – Das ist eine konkrete Forderung!) Was ist passiert in Wien, mit den Grünen, mit ihrer Umweltpolitik? Was haben die Wähler dazu gesagt? – Darüber sollten Sie einmal nachdenken, bevor Sie hier so euphorisch werden. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe der Abgeordneten Brunner, Lichtenecker und Pirklhuber.)

Liebe Kollegen und Kolleginnen von den Grünen! Man braucht deswegen nicht nervös zu werden, liebe Kolleginnen und Kollegen von den Grünen. (Abg. Brunner: Wir sind nicht nervös!) Jetzt sage ich Ihnen eines: Was ist konsequente Umweltpolitik? Ist es nicht konsequente Umweltpolitik, die der Herr Bundesminister macht? – Lesen Sie die morgigen Zeitungen! Die Klage gegen Hinkley Point verunsichert nämlich jetzt schon die Investoren, und Hinkley Point, so steht es im „Kurier“, wackelt. Das ist eine klare Strategie, und das ist auch konsequent. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Pirklhuber.)

Das Zweite ist die Initiative unseres Herrn Bundesministers betreffend die Stresstests bei Atomkraftwerken. Das ist, liebe Freunde von der grünen Fraktion, das, was Sie immer sagen: Wir brauchen eine konsequente Umweltpolitik. Diese ist da, und diese wird auch geführt.

Halten Sie sich lieber an Ihre Kollegen, zum Beispiel an den Ministerpräsidenten Kretschmann in Baden-Württemberg. Wie stehen Sie denn dazu? – Er macht konse-


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