statt dass er darüber spricht, und das wäre auch dem Kollegen Muchitsch gut angestanden, dass die Arbeitnehmer in den letzten Jahren 16 Prozent Kaufkraftverlust gehabt haben, dass die Arbeitnehmer einfach nicht mehr mitkommen, dass die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen – wir reden immer nur von Arbeitszeitverkürzung, reden wir auch einmal vom Weg zur Arbeit! – immer länger auf der Straße sind, immer länger im Stau stehen, immer weiter zu ihrem Arbeitsplatz fahren müssen, immer mehr Zeit mit der Familie verlieren, immer mehr von ihrer Freizeit verlieren.
Ich glaube, wir müssen das viel kompakter sehen, und dann bekommen wir vielleicht wieder einmal eine Situation, wo die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Unternehmer gemeinsam eine gute Grundstimmung haben und bereit sind, wieder zu investieren, bereit sind, dieses Land Österreich – ich komme dann noch auf eine Studie zu sprechen – wieder vorwärtszubringen. Ich glaube, das wäre ganz wesentlich. (Beifall beim Team Stronach.)
Aufgrund der Zeit leider zu einem Ende kommend, will ich noch auf die nicht eingehaltenen Wahlversprechen hinweisen: Wo sind die bereits angesprochenen Strukturreformen im Bereich der Bildung, der Verwaltung, der Sozialversicherung, in den Kammern, der Bürokratieabbau?
Nein, man hat die Leute entmutigt. Man hat die Unternehmer als Kriminelle, als Steuerhinterzieher hingestellt. – Das ist eine Stimmung, die wir überhaupt nicht brauchen. Wir brauchen mutige Unternehmer, die bereit sind. Es wurde heute bereits Frank Stronach zitiert – ich freue mich außerordentlich, dass der Kollege Alm und die Frau Kollegin Lichtenecker das gemacht haben –, und deshalb möchte ich es nochmals tun: Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es allen gut.
Ich habe zufällig die heutige Ausgabe des „Kurier“ dabei, und auch da wird über eine Idee von Frank Stronach, der hier oftmals als so lächerlich hingestellt wird, berichtet, nämlich über den Preis für den innovativsten Jungunternehmer, dotiert mit 100 000 €, der heute mit der Firma Overtec als Erfolgsunternehmen dargestellt wird.
Die besten Leute, die besten Ideen, die besten Köpfe müssen gefördert werden, und deshalb richte ich an die Regierung den klaren Appell, dass man wieder eine positive Stimmung schafft, dass man klare Strategien fährt und endlich – und das ist angesprochen worden, Frau Kollegin Korun, da bin ich voll bei dir – mit Mut hinausgeht, das Positive sieht. Der beste Mist ist der Optimist!
Wenn ich mir die Ausgabe der „Presse“ vom 6. November anschaue, so schreibt man da auf der Titelseite unter Bezugnahme auf eine McKinsey-Studie: „Österreichs 30-Milliarden-Chance“. – Diese müssen wir ergreifen! Ohne die politischen Reformen, die möglich sind, gibt es da ganz brauchbare Vorschläge, die umgesetzt gehören. Und da brauchen wir, wie es jetzt beim letzten Arbeitsmarktgipfel in Linz, im ORF und in der „Kronen Zeitung“ gesagt wurde, eine Wertschätzung der arbeitenden Bevölkerung.
Weil der Kollege Auer hier sitzt: Es gibt diese Aktion der Hagelversicherung „Stopp dem Bodenverbrauch“. Da bin ich nicht unbedingt dafür. Es ist gut, wenn auch Unternehmen errichtet werden, aber das müssen wir endlich einmal nach Arbeitsplätzen bewerten! Werden da reine Strukturhallen mit Computereinrichtungen gebaut oder werden dort Arbeitsplätze für unsere heimische Bevölkerung geschaffen, wird Kaufkraft geschaffen? Wir sollten nicht über den Finanzausgleich diskutieren, der zwar notwendig ist, aber das ist erst die Medizin, die Behandlung einer fehlgeleiteten Wirtschaftspolitik.
Deshalb, Kolleginnen und Kollegen: Gehen wir es wirklich gemeinsam an! Die Situation ist ernst, aber sehr hoffnungsvoll. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)
18.04
Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Schopf zu Wort. – Bitte.
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