weise damit einhergehender Aufschwung bei der Beschäftigung sind immer auch eine Frage der Stimmung – beziehungsweise der Stimmung, die wir selbst vermitteln.
Die Bedrohungsszenarien, die uns heute teilweise vom Team Stronach vorgespielt werden, schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz. Daher bleibe ich lieber bei Daten und Fakten. Diese sind zwar herausfordernd, aber im Gegensatz zu den Polterern sind wir dabei, diese Herausforderungen in der Substanz zu erkennen, aber auch danach zu handeln. Ein Beispiel dafür ist auch das Maßnahmenpaket, das in den letzten Tagen von der Bundesregierung vorgestellt wurde. Durch wertvolle Investitionen wird nicht nur die Schaffung neuer Arbeitsplätze ausgelöst, sondern es wird auch Beschäftigung in Österreich gesichert.
Ich möchte mich speziell mit dem nicht minder herausfordernden Bereich der Wirtschaft auf dem Lande, also der Landwirtschaft, auseinandersetzen. Der Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft ist ein beträchtlicher, wir werden das morgen in der Diskussion über den Grünen Bericht des letzten Jahres sicher noch eingehend beleuchten. Dieser Grüne Bericht bestätigt der Landwirtschaft einen Produktionswert von rund 8,54 Milliarden € im letzten Jahr. Und wenn man dann die Wirtschaftsbereiche im vor- und nachgelagerten Bereich hernimmt, dann geht es dort um Umsatzerlöse von rund 38 Milliarden €. Damit ist klar, dass die Landwirtschaft ein wesentlicher Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor im ländlichen Bereich ist. Immerhin geht es dabei um mehr als 500 000 Arbeitsplätze in Österreich.
Ich denke, dass wir sowohl mit dem neuen Budget, das wir in den nächsten zwei Wochen intensiv diskutieren werden, als auch mit den Maßnahmen und Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik wesentliche Rahmenbedingungen für die Zukunft für die bäuerliche Lebensmittel- und Nahrungsmittelproduktion sicherstellen. Unsere heimischen Lebensmittel sind von bester Qualität und sichern auf dem Weg zum Konsumenten wertvolle Arbeitsplätze. Dessen sollten wir uns alle hier bewusst sein. Mit öffentlichen Mitteln sichern wir den bäuerlichen Familien einen gewissen Ausgleich für die sehr niedrigen Produzentenpreise, und diese niedrigen Produzentenpreise – oder anders gesagt: diese öffentlichen Mittel – sind bis zu einem gewissen Grad auch Konsumentenförderung und -unterstützung.
Am wichtigsten für den Erhalt der bäuerlichen Arbeitsplätze ist aber die Nachfrage selbst. Mehr Inlandsnachfrage sichert die Jobs und schafft auch neue Arbeitsplätze. Es geht aber um Arbeitsplätze nicht nur in der Landwirtschaft, es geht um Arbeitsplätze zum Beispiel auch im Handel, im Tourismus, es geht um Arbeitsplätze im Bereich der Produktion der Landmaschinen, der Saatgutwirtschaft, der Bauwirtschaft.
Die bäuerlichen Familien investieren jeden Euro, den sie verdienen, wieder in die regionale Wirtschaft. Und dass diese regionale Wirtschaft oder dieser Kreislauf der regionalen Wirtschaft funktioniert und intakt ist, ist ein wesentlicher Faktor dafür, dass auch der ländliche Raum in Zukunft stabil ist und funktioniert. Diesen Kreislauf gilt es am Leben zu erhalten, und zwar in der Form, dass wir unsere Bäuerinnen und Bauern durch den Kauf ihrer Produkte unterstützen. Die Lage schlechtzureden, ohne zu handeln, schafft keinen einzigen Arbeitsplatz hier bei uns in Österreich. (Beifall bei der ÖVP.)
18.15
Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Wurm. – Bitte.
18.15
Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Natürlich befinden wir uns in einer Krisensituation – ich glaube, wer das abstreitet, lebt nicht in der Realität. Frau Staatssekretärin Steßl, ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber wenn ich mir den Themenkomplex vor Augen halte und mir dann die Regierungsbank anschaue, dann muss ich sagen, ich weiß zwar jetzt nicht ganz genau, was Ihr Aufgabengebiet im
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