Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 293

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Wir würden diesem Vorschlag der Grünen zu einer Flexibilisierung der Oberstufe, Mo­dularisierung natürlich nähertreten. Es ist im Sinne einer mündigen Schule und im Sin­ne des mündigen Menschen, dass wir einen Richtung Erwachsenenalter gehenden Men­schen zunehmend auch in die Eigenverantwortung holen, in die Gestaltung seines Schul­alltags.

Wir werden dafür heute keine Mehrheit bekommen, deswegen nutze ich die Chance, einige andere Dinge zu beleuchten.

Frau Ministerin, wenn ich sage, Flexibilisierung ist uns ein Anliegen, dann sind wir na­türlich auch schon bei der Schulautonomie, hoffentlich einem Herzstück jenes Reform­pakets, das Sie nächste Woche präsentieren werden.

Was Sie präsentieren werden, wissen wir nicht. Sie wissen, mein Hauptanliegen war über all die Monate, dass Sie uns einbinden. Hier sitzen rund 50 Prozent gewählte Volks­vertreterinnen und -vertreter, die nicht eingebunden wurden, weil diese Bundesregie­rung nicht willens oder nicht fähig ist, uns einzubinden, so wie Sie nicht willens und nicht fähig sind, die Zivilgesellschaft besser einzubinden, so wie Sie auch nicht willens und nicht fähig sind, die Schulpartner, das heißt die Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern und die Schülerinnen und Schüler mit ihren Vertretungskörpern, ordentlich einzubin­den. Das finde ich schade. Ich habe es immer wieder reklamiert, jetzt sagen Sie, Sie fangen ohnehin erst am 17. November mit den richtigen oder mit den Detailverhand­lungen an. – Daher ein weiteres Mal die Chance, dass es zumindest im Anschluss an den 17. klappt.

Deswegen bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Matthias Strolz, Kollegin und Kollegen betreffend Prozess für die Detaillierung und Umsetzung der Bildungsreform

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass für die Detaillierung und Umsetzung der avisierten Bildungsreform ein tragfähiger und partizipativer Dialog- und Entscheidungsprozess aufgesetzt wird. Dieser Beteili­gungsprozess soll unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Frauen jedenfalls die Schulpartner, alle Parlamentsparteien, die Bundesländer und die Sozial­partner sowie externe Expert_innen umfassend einbinden und Meilensteine der ge­planten Umsetzung zeitlich und inhaltlich ausweisen.“

*****

Das werden Sie hoffentlich machen, und deswegen hoffe ich, dass Sie auch hier einer Zustimmung nähertreten können.

Weiters ist es uns wichtig, dass wir diese Chance der Bildungsreform für eine index­basierte Mittelzuweisung nutzen. Das wäre so wichtig, gerade auch für Fragen der In­tegration!

Sie kennen mein Anliegen und daher folgt ein weiterer Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Matthias Strolz, Kollegin und Kollegen betreffend indexbasierte Mittelzuteilung im Schulsystem

 


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