Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 345

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wieder darüber gesprochen, dass man Maßnahmen bekämpfen muss. So wie beim Kli­maschutz: Viel Geld verwenden, aber nichts erreichen! Das Entscheidende ist ja das: Wir haben beim Klimaschutz – und die „Grüne Krone“ hat es auf den Punkt gebracht – viel warme Luft. Seit 1978 finden ständig Umweltkonferenzen statt – ich glaube, das ist für die Teilnehmer sicherlich sehr amüsant –, aber es reicht nicht das Erzählte, es zählt das Erreichte – und das ist null! Wir fallen zurück, die Umweltsituation verschlimmert sich. (Beifall beim Team Stronach.)

Wenn man sich die Wochenendbeilage der „Salzburger Nachrichten“ angesehen hat, dann weiß man, was los ist: dieses furchtbare Bild mit dem ausgetrockneten, zerrisse­nen Boden, mit dem armen Ureinwohner, der da bloßfüßig draufsteht (Abg. Heinzl: Das kennen wir schon!) und dann leider zum Wirtschaftsflüchtling wird. Er wird nicht zum Kriegsflüchtling, er wird zum Wirtschaftsflüchtling.

Ich habe mir gedacht, ich nehme ein Bild mit hierher, um ein bisschen zu erklären, wie mit den Nahrungsmitteln, die wir importieren, Wirtschaftsflüchtlinge entstehen und wir auch betroffen sind.

Das (eine Fotografie in die Höhe haltend) ist nichts anderes als ein indischer Wasser­büffel, der von einem Inder getrieben wird, mit einer Fuhre Zuckerrohr. Wir nehmen ihnen mit diesem Zuckerrohr die Lebensgrundlage vor Ort. Egal, ob Soja, ob Palmöl, wir nehmen ihnen in allen Bereichen die Lebensgrundlage! Er ist bereits unterwegs als Flüchtling, er ist schon bei den Wirtschaftsflüchtlingen. Und in den nächsten fünf, sechs Wochen – jetzt brauchen wir noch einmal kurz das Schiff (neuerlich die Fotografie von dem Containerschiff in die Höhe haltend) – wird der Wasserbüffel angeliefert und dann als Rindfleisch in Österreich ausgeliefert.

Freunde, das ist die Wirtschaft, die wir betreiben! Das brauchen wir nicht schönzure­den: Damit bringen wir jegliche regionale Produktion um. Da hat niemand eine Chance, außer jenen, die hier spekulieren, außer jenen, die damit wirklich viel Geld verdienen. Und die sollen dann auch schön langsam einmal – diese Konzerne, die hier auf dem Rücken der Praktiker spekulieren – zur Kasse gebeten werden! Bei den Steuermodel­len haben sie es ohnehin immer geschafft, dass sie rauskommen. Sie sollen aber ein­mal für diese Kosten, die entstehen, zur Kasse gebeten werden. (Beifall beim Team Stronach.)

Ich möchte hier nicht darauf eingehen – weil von den Geldern gesprochen wurde, Herr Minister, die du von Brüssel nach Hause gebracht hast: 7 Millionen, du verdoppelst sie. Bitte, wenn du hier in diesem Haus vor den Kolleginnen und Kollegen erklären könn­test, wohin das Geld kommt! Das wäre interessant. Ich kann dir eines garantieren: in die Bauernhöfe nicht! Das wäre interessant, da Kollege Hofinger letzthin beim Grünen Bericht sich für die Vorauszahlungen bedankt hat. Jetzt haben wir die zugesagten Aus­gleichszahlungen gekürzt, und nun reden wir auf einmal von Vorauszahlungen! Ja, bit­te, könnt ihr euch die schlechte Stimmung bei den Bäuerinnen und Bauern am Bauern­hof erklären? – Ich schon. Sprecht mit ihnen, dann wisst ihr, wie fatal die Situation wirk­lich ist!

Zweiter Punkt: Die angesprochenen Gelder, die Ausgleichszahlungen, kommen zum Großteil nicht in die Bauernhöfe. Das muss klargestellt werden, und ich denke, das ist der Ansatzpunkt, warum zum Beispiel Energy Drinks in der Lebensmittelexportstatistik geführt werden. Bitte, was hat das mit unseren Bauernhöfen zu tun? – Da muss man einmal erklären, woher dann die Süßungsmittel kommen.

Der Finanzausgleich wird, denke ich, ein eigenes Thema beim ländlichen Raum. Da werden wir dann erleben, wie die Realität wirklich ausschaut.

Die Überschusslüge ist ganz leicht erklärt, und das ist ganz interessant – ich habe es Ihnen mitnehmen müssen, weil es viele Leute gar nicht geglaubt und gesagt haben: Das


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