Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 413

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erst im Laufe der Zeit dann sortiert beziehungsweise wird, wenn Bewerbungen herein­kommen, geschaut, welche akzeptiert oder auch gefördert werden.

Der Betrag von rund 300 000 €, der noch übrig bleibt, wird für Kampagnen, Broschüren et cetera verwendet.

Es gibt also nicht viel Handlungsspielraum, aber das Budget bleibt gleich, und das kann man, glaube ich, positiv bewerten.

Leider steht kein Geld für die Dauerbaustelle Steigerung des Männeranteils in pädago­gischen Berufen zur Verfügung. Wir haben das im Ausschuss auch besprochen und dis­kutiert. Es ist dafür kein Geld vorhanden. Und dass eine Änderung der Aufnahmekri­terien ausreicht, dass das Herausstreichen des Vorsingens ausreicht, wodurch man sich erhofft, dass sich mehr Männer dann für diesen Beruf bewerben, das mag ich bezwei­feln.

Faktum ist, dass ein geringer Teil, ein verschwindender Teil an Kindergärtnern vorhan­den ist. Laut Statistik Austria gibt es 482 männliche und 36 610 weibliche Kindergärt­ner. Ich glaube, da gibt es schon Handlungsbedarf, und da muss auch etwas gemacht werden. Hier sind auch Sie, Frau Ministerin, als Bildungs- und Frauenministerin sehr ge­fordert. (Beifall beim Team Stronach.)

Der Bereich Frauen 50+ ist leider auch nicht mit finanziellen Mitteln bedacht. Es ist nichts im Budget vorgesehen, aber das ist auch ein sehr wichtiger Bereich. Natürlich ist mir schon bewusst, dass Frauenpolitik eine Querschnittsmaterie ist, wir müssen mit al­len beziehungsweise mit vielen Ministerien – Wirtschaftsministerium, Gesundheit, So­ziales, et cetera – zusammenarbeiten, Mittel lockermachen und das alles irgendwie zu­sammenfassen, damit es auch zu Änderungen, zu Verbesserungen, zu Maßnahmen kommt, das aber alles über Ihren Tisch und über Sie läuft.

Der Bereich Mobbing ist gar nicht angesprochen worden. Es gibt nichts dazu, es gibt keine Studie, es gibt keine aktuellen Zahlen, obwohl wir wissen, dass sich gerade in Schulen Mobbing sehr schnell verbreitet, dass Mobbing vom Kindergarten über die Schule bis über die Freizeit und den Beruf hinaus ein massives Problem ist. Daran sollten wir arbeiten und dieses Thema nicht vergessen.

Die Flüchtlingswelle, die Asylproblematik, Frauen auf der Flucht, das ist auch ein The­ma, das wir besprochen haben, und das wird uns auch zukünftig noch beschäftigen. Sie haben uns schon mitgeteilt, dass es Gespräche gibt, auch gemeinsam mit der In­nenministerin, was sexuelle Übergriffe gegen Frauen in Asylwerberheimen betrifft. Ich glaube, da wird auch finanziell etwas zu tun sein. Ich weiß nicht, ob die Mittel ausrei­chend sind, aber ich hoffe es, denn es gibt noch viele offene Bereiche, wo wir nicht wissen, wohin sich das entwickeln, wie das schlussendlich aussehen wird. Das können wir nur sukzessive sehen, wie sich das alles entwickeln wird.

Wie gesagt: Nicht viel Neues im Budget, was Frauen betrifft, aber es bleibt gleich, und das ist ja positiv. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

18.32


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Frau Abgeordneter Schenk eingebrachte Entschlie­ßungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Schenk, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Privat­schule für alle mit Bildungsscheck“

 


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