Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 448

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auch weniger Anstrengungen haben. Mir liegt eher daran, die Anstrengungen zu stei­gern, zu hoffen, dass auch die wirtschaftliche Entwicklung – wir werden ja gleich darü­ber reden – sich weiter verbessert. Dann werden wir dort auch eine entsprechende Zu­nahme haben.

Ich komme jetzt zu Ihnen, Frau Maurer. Ich weiß, Sie würden da gerne mehr Bewe­gung haben und zündeln gerne und rufen überall an und sagen: Das und das ist ein Riesenproblem! Es wäre vielleicht gut, wenn Sie bei uns anrufen würden. Ich habe schon überlegt, wenn Sie nicht zu uns finden, ich gebe Ihnen meine Handynummer. (Abg. Rädler: Nein, lieber nicht!) Aber es ist besser, Sie rufen mich nicht an (Heiterkeit bei ÖVP und FPÖ), denn Sie wollen es, glaube ich, gar nicht verstehen. (Abg. Rädler: Nein, die versteht es auch nicht!) Sie bringen immer dieselbe Leier. Ich gebe Ihnen gerne auch die Presseberichte, die wir als Abdrucke haben. Aber das ist auch nicht der ent­scheidende Faktor.

Der entscheidende Faktor ist – und das sehen Sie nicht gerne –, dass wir im Bereich der Wissenschaft und im Bereich der Forschung eine sehr sachliche Arbeit haben. Die ist nicht von einer Auseinandersetzung an den Universitäten oder mit der Hochschüler­schaft geprägt. Sie hätten das gerne, „Uni brennt“ und anderes, aber ich kann Ihnen da­mit nicht dienen. Ich glaube auch, den Forschenden, den Studierenden ist mehr damit gedient, dass wir gute Voraussetzungen haben. Vielleicht könnten Sie hier auch einmal diesen Weg sehen. (Beifall bei der ÖVP.)

In dem Zusammenhang auch eine zweite Eigenschaft. Ich meine, es ist nett, wenn Sie das machen, aber ich höre jetzt, glaube ich, zum vierten Mal schon diese Story, dass wir den Universitäten Geld wegnehmen, weil die Umsetzung des Ärztearbeitszeitgeset­zes jetzt stattgefunden hat. Jemand hat sogar gesagt, das sollte eigentlich der Hunds­torfer zahlen.

Das ist jetzt eine neue Regelung. Stellen Sie sich vor, es passiert dort etwas im Rah­men von Überschreitungen! Damit würden Sie eigentlich die Patienten gefährden. Da­her gibt es dort eine neue Regelung. (Abg. Maurer: Das ist nicht Aufgabe des Wissen­schaftsministeriums!) Das Problem ist, dass natürlich auch die Ärztegehälter Teil des je­weiligen Budgets sind. Und da dort größere Steigerungen waren, da wir Forschung in den anderen Bereich bringen konnten, nämlich budgetär abgesichert, nicht auf Rückla­gen greifen müssen, werden wir einen Teil mit Rücklagenunterstützung machen.

Sie sagten in einer Aussendung gestern, der FWF würde, gerade was Overheadkosten anbelangt und anderes, Probleme haben oder das würde an die Universitäten weiter­gegeben. Wir haben die Hochschulraum-Strukturmittel gerade im Bereich der Overhead­kosten um 30 Millionen erhöht. Wir haben aber auch im Bereich der Lehrerausbildung – diese war immer schon ein Teil des Uni-Budgets – entsprechende Abdeckungen vorge­sehen. Also es ist nicht einfach so, dass wir alles ausgelagert haben, wem anderen übergeben haben, sondern vielmehr ist es so, dass wir gut dotiert auch in die nächsten Jahre gehen – sagen wir, einigermaßen ausreichend, um Sie nicht zu provozieren.

Und jetzt zum dritten Punkt, zur Betreuungsrelation: Es wird uns immer vorgeworfen, wa­rum wir es in Österreich nicht schaffen, zu günstigeren Betreuungsrelationen zu kom­men, also dass für Studierende mehr Betreuer zur Verfügung stehen. – Auch das ist ei­ne Frage des Geldes. Wir sind in der Lage, die Situation konstant zu halten, was nicht gut klingt, aber es ist gut, und zwar deswegen, weil wir auch bei der Zahl der prüfungs­aktiven Studenten und Studierenden insgesamt eine Steigerung um 15 Prozent haben. Also im Endeffekt wird dort mehr geleistet. Wir stellen aber mit 95 neuen Professoren auch mehr Qualität und Quantität zur Verfügung. Also wir arbeiten an dem, es ist eine Finanzierungsfrage, aber es hat sich auch in diesem Bereich vieles verbessert.

Zusammenfassend, meine Damen und Herren: Ich glaube, wir sind im gesamten Wis­senschafts- und Forschungsbereich gut aufgestellt, auch bei der Forschungsquote; die-


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