Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 449

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se beträgt 3 Prozent. Sie wollen es nicht gerne hören, aber wir liegen mit dieser an vierter Stelle in der Europäischen Union und sind damit im Spitzenfeld. Natürlich kön­nen wir, gerade was den Bereich Innovation Follower und Innovation Leader anbelangt, unsere Effizienz noch verbessern. Für Potenzial und Aktivitäten in der Zukunft haben wir gesorgt. Ich glaube aber, dass wir mit der Finanzierung, mit dem Gemeinnützigkeits­gesetz, mit der neuen Novelle zum Universitätsgesetz eine Verjüngung, bessere Kar­rieremöglichkeiten und eine insgesamt steigende Qualität sichergestellt haben. Ich hof­fe, dass Sie das alle auch so sehen und diesem Bereich zustimmen können. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

9.46


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


9.47.04

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Herr Vizekanzler! Frau Präsidentin! Werte Kolle­ginnen und Kollegen! Laut der jüngsten OECD-Studie dürfen wir uns in Zukunft auch als Land der Akademiker bezeichnen, wenn es auch aufgrund einer Änderung in der statistischen Erhebung zurückzuführen ist, die aber jetzt im europäischen oder im inter­nationalen Vergleich deutlich objektiver und gerechter ist, als sie es bisher war. Aller­dings auch da der deutliche Fingerzeig, dass wir auch ein Land der Absteiger sind, was die Bildungschancen anlangt.

Ich möchte nicht anstehen, Herr Vizekanzler, Ihnen an dieser Stelle auch persönlich zu danken. Ich weiß um Ihren Einsatz, dass im Bereich der Bildungsreform erste entschei­dende Schritte gelungen sind. Ich glaube, wichtige Schritte, besonders was den Unter­bau betrifft, was die Frühpädagogik betrifft, was neue Chancen im Bereich der Schule der 6- bis 14-Jährigen betrifft. Ich glaube, das sind ganz entscheidende, wichtige Schrit­te. Und ich weiß, dass Sie einen wichtigen Beitrag dazu geleistet haben, und möchte auch nicht anstehen, Ihnen dafür zu danken. Ich hoffe, dass Sie auch bei der Umsetzung ent­sprechenden Rückenwind geben. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Einen Bereich, den ich mir besonders angeschaut habe, ist jener der pädagogischen Ausbildung; aus meiner Sicht die Herausforderung schlechthin im tertiären Bereich. Sie haben bereits erwähnt, der Hauptteil ist natürlich in Ihrem Bereich angesiedelt. Ins­gesamt sind 225 Millionen € für die PädagogInnen-Ausbildung bei den PHs veran­schlagt und – auch das wurde bereits kurz erwähnt – 35 Millionen € für Kooperationen als zusätzliche Mittel aus dem Strukturfonds. Auch da gibt es eine Steuerungsmöglich­keit, dass wir dorthin kommen, wo wir eigentlich hinwollen.

Ich darf hier ganz kurz zitieren aus einem Brief, den der Österreichische Wissenschafts­rat an die Mitglieder des Wissenschaftsausschusses übermittelt hat, der in einem Weiß­buch die hochschulpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre beschreibt und die Pro­bleme des österreichischen Hochschulsektors analysiert. Er verweist auf seine Poten­ziale und entwirft auch eine konkrete Utopie. Ich habe mir einmal angeschaut, was bei diesen Utopien zum Bereich Pädagogische Hochschulen drinnen steht. Ich darf mit Ihrer Erlaubnis aus dem Punkt 13 dieses Utopien-Kataloges kurz zitieren:

„Die Pädagogischen Hochschulen haben die autonomieorientierte Hochschulförmigkeit erreicht“ –

im Jahre 2025; auf dieses Jahr bezieht sich die Vorausschau –

„und arbeiten über universitäre Schools of Education, auch im Bereich der Curricular­planung, eng mit den Universitäten zusammen. Das gilt insbesondere in verpflichten­der Form bei Einrichtung eines Masterstudiums im Bereich der Sekundarstufe.“

Dem ist nicht viel hinzuzufügen.

 


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