Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll104. Sitzung / Seite 487

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Zur Natur und Kultur: Unsere Natur, unsere Berge und Sehenswürdigkeiten sind nicht nur Verkaufsargument, sie sind Österreichs Image, Erbe und Zukunft. Grüne Almwie­sen entstehen aber einzig durch die unermüdliche Arbeit unserer Bergbäuerinnen und Bergbauern. Solange Großbauern sechsmal mehr verdienen, solange jährlich 7 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe zusperren, so lange haben wir hier Handlungsbedarf.

Zur Arbeit und Ausbildung: Ohne die harte Arbeit und die Ausbildung wäre in Öster­reichs Tourismus nichts möglich. Wir bauen auf Qualität. Mir würde sehr viel daran lie­gen, dass auch die touristische Lehrlingsausbildung durch die Angleichung der Berufs­schulzeiten verbessert werden würde.

Zur Strategie: Die Tourismusstrategie Österreichs ist einzigartig und hochgeschätzt, vor allem die Österreich Werbung. Da freue ich mich ganz besonders, dass für 2016 der Etat dafür im Budget erhöht worden ist. Aber auch die wissenschaftliche Forschung und die Unterstützung durch die Tourismusbank tragen ganz wesentlich zu diesem Er­folg bei.

Zum vierten und zum wichtigsten Punkt, nämlich den wirtschaftlichen Rahmenbedin­gungen: Da gibt es sehr viel Licht, aber natürlich auch Schatten. Ich freue mich, dass wir eine Steuerreform zustande gebracht haben, welche gerade den Binnenkonsum an­kurbelt und diesen stärken wird.

Für 2016 sind zum Beispiel weitere 300 Millionen € für den Breitbandausbau bud­getiert, das heißt, Breitbandinternet für alle, vor allen Dingen für den ländlichen Raum. Für eine Branche wie den Tourismus, die so stark auf Internetauftritt und Onlinemarke­ting setzt, ist das ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsfaktor.

Damit leistet das Budget 2016 einen hervorragenden Beitrag zur Unterstützung des ländlichen Tourismus – ein wichtiger Aspekt, denn nur der Tourismus kann sich erfolg­reich im alpinen Umfeld behaupten. Es gibt über 200 000 krisensichere Arbeitsplätze, auch in infrastrukturschwachen Gebieten. Das kann sonst keine andere Branche von sich behaupten.

Aber ich sehe vor allen Dingen auch Handlungsbedarf; insbesondere muss uns allen klar sein, dass, wie auch jetzt in den Medien kolportiert, die hohen Nächtigungszahlen nicht über die sinkende Wertschöpfung hinwegtäuschen dürfen.

Im Sinne des Regierungsprogramms wünsche ich mir eine weitere Reduzierung der Bü­rokratie. Es gibt da bereits erste Ansätze, etwa die Zusammenlegung von Zuständig­keiten. Aber ein ganz wesentlicher Punkt wird sein, dass wir in der Verwaltung, im Ver­waltungsaufwand eine extreme Vereinfachung erreichen werden.

Der österreichische Tourismus ist sehr gut aufgestellt. Das Budget 2016 hat hier auch wichtige Akzente gesetzt. Gerade wenn wir weitere Reformen beschließen, wird der Tou­rismus in Österreich das bleiben, was er ist, nämlich Weltklasse. – Danke schön. (Bei­fall bei der SPÖ.)

11.56


Präsident Karlheinz Kopf: Nun gelangt Herr Abgeordneter Mag. Alm zu Wort. – Bitte.

 


11.56.13

Abgeordneter Mag. Nikolaus Alm (NEOS): Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Hohes Haus! Wirtschaft wird ja hier herinnen mitunter von manchen noch immer als Parallel­welt betrachtet, doch es ist der Bereich, wo die Wertschöpfung passiert, es ist der Be­reich, wo das Geld sozusagen hereinkommt. Gibt es dann im Wirtschaftsressort über­haupt noch Möglichkeiten, etwas einzusparen?

Ja, die gibt es, aber ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern, denn betroffen sind vor allem Förderungen, und wenn Förderungen betroffen sind, dann wird das einigen Angst einjagen.

 


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