„Der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport wird aufgefordert, die Umsetzung des Strukturpakets 2018 sofort auszusetzen und die Lage auf Grund der geänderten Rahmenbedingungen neu zu beurteilen. Damit ist die Auflösung von Verbänden und Einheiten sowie der Verkauf von Liegenschaften, Gerät und Waffen einzustellen.“
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Danke. (Beifall bei der FPÖ.)
17.18
Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Kassegger soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
§ 55 GOG-NR
der Abgeordneten Dr. Bösch, MMag. DDr. Fuchs, MMMag. Dr. Kassegger und weiterer Abgeordneter betreffend sofortige Aussetzung des Strukturpakets 2018
eingebracht im Zuge der Debatte über den
Tagesordnungspunkt 6, Bericht des Budgetausschusses über die
Regierungsvorlage (820 d.B.): Bundesgesetz über die Bewilligung
des Bundesvoranschlages für das Jahr 2016 (Bundesfinanzgesetz 2016 -
BFG 2016) samt Anlagen (891 d.B.), Untergliederung 14 –
militärische Angelegenheiten und
Sport, in der 104. Sitzung des Nationalrates, XXV. GP, am 26. November 2015.
Die für 2016 budgetierten Ausgaben im Bereich UG14 – militärische Angelegenheiten und Sport belaufen sich auf 2,07 Milliarden Euro. Ohne das Budget für den Sport ergibt dies ein Budget für die Landesverteidigung im Jahr 2016 von 1,938 Milliarden Euro. Nicht einmal 0,6 Prozent des BIP. Es gibt im Budget 2016 gegenüber dem Jahr 2015 eine Erhöhung um 90,2 Mio. Euro. Diese Steigerung ist mit der ersten Tranche von 96,0 Mio. Euro des Sonderfinanzierungspakets von 616 Mio. Euro zu erklären. Dies wurde notwendig, weil das Ressort 2018 jährlich 200 Mio. Euro einsparen muss.
Neben der FPÖ hat auch der ÖVP-Wehrsprecher Abgeordneter Schönegger die Umsetzung des Strukturpakets 2018 kritisiert und in einer Aussendung vom 28. Oktober 2015 gefordert, dass das Bundesheer an die veränderten Bedingungen angepasst werden müsse: „Die Ereignisse der letzten Monate und Wochen haben gezeigt, dass das aktuelle Strukturpaket des Österreichischen Bundesheers unter gänzlich anderen Voraussetzungen erstellt und beschlossen wurde.“ Er fordert in der OTS0143 keine weitere Auflösung von Verbänden, keinen weiteren Fähigkeitsverlust und keine Verkäufe und keine Verschrottung von Gerät und Waffen, also die sofortige Aussetzung der Strukturpakets 2018 vom Bundesminister für Landesverteidigung und Sport.
Durch den Verkauf des Großteils der Waffen und der Ausrüstung wird das Heer nicht mehr in der Lage sein, seine verfassungsmäßigen Aufträge zu erfüllen. Durch das Verschleudern von Liegenschaften wird das Budget nicht entlastet. Auch sollten die bewährten Elemente der Öffentlichkeitsarbeit des Heeres wie zum Beispiel die Militärmusikkapellen in ausreichender Stärke erhalten bleiben.
Die Verschärfung der Lage in Osteuropa und in Syrien ebenso wie die Gefahren durch die unkontrollierte Immigration soll und darf nicht negiert werden. Daher ist es unbedingt notwendig, die Strukturreform ÖBH 2018 sofort einzustellen und die Lage auf Grund der geänderten Rahmenbedingungen neu zu beurteilen.
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