Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll111. Sitzung / Seite 375

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lität von Produkten zu verbessern und letztendlich die Konsumentinnen und Konsu­men­ten zu informieren. Es werden sehr viele Projekte gemacht, die den Erfolg unter­streichen.

Wir haben zu Beginn des heutigen Tages den EU-Austritt diskutiert. In dem Zusam­menhang kann man den Export landwirtschaftlicher Produkte anführen. Als Österreich 1995 der EU beigetreten ist, hat der Lebensmittelexport 1,7 Milliarden € betragen. Heute exportiert Österreich 9,7 Milliarden €, 8 Milliarden € mehr an Lebensmitteln. Natürlich sind auch die Importe gestiegen, aber das ist eine Erfolgsbilanz. Es ist eine Strategie, die vor Jahrzehnten gewählt wurde, dass die hohe österreichische Qualität auch auf Auslandsmärkten platziert wird.

Auch in Österreich ist die AMA-Marketing erfolgreich mit dem AMA-Gütesiegel. Ich treffe immer wieder Leute, die sagen: Wir wollen österreichische Qualität kaufen. Und das haben sie unter Garantie, wenn sie ein Produkt mit dem AMA-Gütesiegel kaufen. Garantiert ist, dass ein Tier in Österreich geboren ist, hier geschlachtet und verarbeitet wurde, wenn das entsprechende Produkt das AMA-Gütesiegel hat, das im Übrigen transparent ist, auch in der Qualitätssicherung kontrolliert wird.

43 000 landwirtschaftliche Betriebe nehmen an diesem Programm teil, 1 900 Verar­beitungsbetriebe, und es gibt immerhin über 1 300 Restaurants, die sich diesem Güte­siegel unterwerfen. Das hat auch Sinn, weil wir es permanent weiterentwickelt haben für Milch, für Eier, für Fleischprodukte bis hin zu österreichischen Fischpro­dukten. Österreichische Produkte sollen ausgewiesen werden, und wer das im Super­markt kaufen will oder beim Greißler, beim AMA-Gütesiegel hat er die Garantie, dass das österreichische Ware ist, und damit kann man auch den Konsumpatriotismus unter­stützen, nämlich Menschen, die österreichische Lebensmittel kaufen und damit die heimische Landwirtschaft unterstützen wollen.

Wichtig ist auch, dass es eine ständige Weiterentwicklung gibt, und da hat die AMA-Marketing neue Ideen. Es ist richtig, dass das AMA-Gütesiegel auch vergeben wird, wenn Inhaltsstoffe im Produkt drinnen sind, die nicht in Österreich vorkommen. Bei­spiel: Ein Joghurt mit Bananengeschmack. Da es Bananen bei uns noch nicht gibt oder Vanille, können gewisse Anteile an Zutaten drinnen sein. Das wird auch ausgewiesen.

Was die AMA-Marketing jetzt plant, und das ist eine gute Idee, ist, dass derartige Zutaten ebenfalls im Verzeichnis angeführt werden, sodass die Konsumentin, der Konsument klar erkennen, dass die Milch aus Österreich ist, aber eben die Banane aus einem anderen Land kommt. Das gilt im Übrigen schon beim AMA-Biosiegel, und das soll jetzt erweitert werden eben auf das AMA-Gütesiegel. Das ist im Sinne von Transparenz wichtig.

Wir haben immer vertreten, dass die Konsumentinnen und Konsumenten die wich­tigsten Partner der heimischen Land- und Forstwirtschaft sind, weil sie die Produkte kaufen. Sie sollen erkennen können, was sie kaufen und welche Qualität sie bekom­men.

Es war ja auch so auf der europäischen Ebene seinerzeit, im Jahr 2013, wenn Sie sich noch erinnern. Beim Pferdefleischskandal hat es einen Beschluss der Agrarminister gegeben, dass auch verarbeitete Fleischprodukte ausgewiesen werden sollen. Leider hat die Kommission das dann wieder abgeschwächt, weil es geheißen hat, das wird zu teuer. Aber dort muss es hingehen: dass die Produkte klar gekennzeichnet werden. Beim AMA-Gütesiegel ist das so, und die AMA-Marketing sorgt dafür, dass das auch in Zukunft so sein wird. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

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