Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 258

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Die Schule verfügt über eine Reihe von erfolgreichen Absolventen aus Sport, Politik und Wirtschaft. Und auch die verstehen nicht, warum man in einem Handstreich diese Schule zusperrt, und das, weil man einfach nur einen geringen, sechsstelligen Euro­betrag einsparen möchte. Ich glaube, die eitlen Inserate des Herrn Bundesministers Klug haben ein Vielfaches dessen gekostet, was die weitere Erhaltung dieser Schule kosten würde. Ich glaube, darüber sollte man auch einmal nachdenken. (Beifall bei der FPÖ.)

Nachdenken sollte man auch darüber, wie man mit den Schülern umgeht. Es wurde 2014 noch ein kompletter Jahrgang aufgenommen. Dann wurde gesagt, dass die Schule nur mehr zwei Jahre weitergeführt wird. Ich selbst war auch Schüler an dieser Institution, und ich kann mir vorstellen, wie das für diese jungen Leute ist, wenn sie hören, in der sechsten oder siebenten Klasse werden sie aus der Schule dann hinaus­geschmissen. Keiner weiß, wo er die Schule fertig machen und zur Matura antreten soll und so weiter. Gerade die Sozialdemokratie, die sich sonst immer um soziale Belange kümmert, sollte einmal erklären, warum sie mit jungen Menschen so umgeht. (Beifall bei der FPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, diese Aktion ist also völliger Irrsinn. Ich bin auch der Meinung, dass diese Aktion nichts anderes ist als ein Teil der Abrechnung der SPÖ mit der aus ihrer Sicht schiefgegangenen Volksbefragung zum Bundesheer.

Ich kann und muss aber auch die ÖVP entsprechend in die Pflicht nehmen, die hier einen tadellosen Koalitionsumfaller hingelegt hat. Und eine spannende Geschichte möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Die ÖVP war es im Niederösterreichischen Land­tag, die damals ganz groß mitgestimmt hat bei meinem Antrag, mit dem unbedingt der Erhalt dieser Schule gefordert worden ist. Und die ÖVP war es auch, die hier im Hohen Haus umgefallen ist und auch dieses Anliegen der Bürger in einem Begräbnis erster Klasse beerdigt hat.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bringe daher auch folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Er­halt des MilRG Wiener Neustadt

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport wird aufgefordert, von der Schließung des MilRG Wiener Neustadt Abstand zu nehmen und diese einzigartige Schule in Österreich zu erhalten.“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, da Bundesminister Doskozil schon signali­siert hat, über die Musikkapellen sprechen zu wollen, hoffe ich, dass die SPÖ und die ÖVP die Gelegenheit beim Schopf packen, auch diesen schweren Fehler wiedergutzu­machen.

Abschließend kann ich Ihnen eines versprechen: Sollte es hier von Ihrer Seite keine Zustimmung geben, dann bin ich überzeugt davon, dass in einer von der FPÖ geführten Bundesregierung in Zukunft dieser Fehler wiedergutgemacht werden wird. (Beifall bei der FPÖ.)

19.06

 


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