Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll123. Sitzung / Seite 186

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sehen als sie jetzt aussieht, und es war mir die Titanic beim Stapellauf wesentlich lieber.

Meine Damen und Herren, es gibt jetzt eine Situation, über die die Bevölkerung zu Recht beunruhigt ist. – Ich habe jetzt etwas von einem subjektiven Sicherheitsgefühl und von einem objektiven Sicherheitsgefühl gehört und meine, die objektiven Gefühle interessieren mich genauso wie das Philosophikum darüber, ob ein Zaun ein Zaun ist. Darüber ließe sich sicher, vielleicht auch bei einem Kaffee, wieder einmal trefflich dis­ku­tieren. – Man sollte sich einmal die Tätergruppen genauer ansehen, die es bei uns gibt.

Die Grünen haben die Vergewaltigung am Praterstern in Wien verurteilt und haben zutreffenderweise gesagt, es darf in Österreich keine Gewalt gegen Frauen geben. Das ist richtig. – Ich sage Ihnen aber dazu: Es darf auch keine Gewalt gegen Männer geben. Es darf keine Gewalt gegen Kinder geben. Es darf in Österreich überhaupt keine Gewalt geben (Beifall bei der FPÖ), daher greift auch das wieder ein wenig zu kurz.

Wichtig ist auch, dass es keine Gewalttäter und Gewalttäterinnen gibt – damit das, wenn ich mit Ihnen spreche, auch gegendert ist –, ich möchte überhaupt keine Gewalttäter in Österreich haben. Und jetzt sind wir vor der Situation, dass wir leider Gottes sehr viele Österreicherinnen und Österreicher haben, die straffällig werden – mit denen müssen wir uns selbst auseinandersetzen –, aber importieren brauchen wir die Gewalt mit Sicherheit nicht. Das brauchen wir nicht. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn Kollege Pilz meint – wo ist er denn jetzt?; meine erste Einlassung hat ihn bereits zum Verlassen des Plenarsaals bewogen; auch nicht schlecht, ich habe ihn an sich für ein bisschen stabiler gehalten –, wenn Kollege Pilz also meint: Schaffen wir doch legale Routen!, dann ist seine Conclusio daraus, dass durch diese legalen Routen diese starken jungen Männer dann nicht mehr nach Österreich kommen werden. – Die kommen legal oder illegal, da sie kommen wollen, da sie es so haben wollen, da sie zu uns kommen wollen. Und egal, über welche legale oder illegale Route, sie werden jede Route nützen. Das, was Kollege Pilz uns hier erzählen und wahrhaben möchte, ist doch eine soziale Utopie. (Beifall bei der FPÖ.)

Neben diesen Gewalttätigkeiten an Frauen – erst heute wieder in Zeitungsartikeln zu lesen – gibt es Auseinandersetzungen aufgrund von ethnischer Gruppenzugehörigkeit. Das ist die vornehme Umschreibung, die jetzt gemacht wird: ethnische Auseinan­dersetzungen. Das geht vielleicht ein bisschen in den Folklorebereich hinein, oder was immer das sein soll – mit Messern, mit Samurai-Schwertern, mit Metallstangen, mit Eisenrohren und so weiter. Meine Damen und Herren, wir Freiheitlichen wollen das nicht in Österreich haben! (Beifall bei der FPÖ.)

Und wenn wir jetzt schon bei diesen Fragen der Täterschaft sind: Haben eigentlich die 17-jährigen Afghanen – es dürfte ein guter Geburtsjahrgang in Afghanistan gewesen sein, da alle 17 Jahre alt sind, ich habe auch diesbezüglich bereits eine Anfrage an den Herrn Bundesminister eingebracht –, haben all diese Personen, derer man hier habhaft geworden ist, auch ihre echten Ausweisdokumente mit? Das interessiert mich bren­nend, denn sonst erübrigt sich jede Frage, ob man einen straffälligen Ausländer abschieben kann oder nicht. (Abg. Rädler – auf den soeben seinen Sitzplatz einneh­menden Abg. Pilz weisend –: Jetzt ist er da!) – Ja, jetzt ist Kollege Pilz Gott sei Dank wieder hier.

Es ist nämlich die Frage interessant, ob diese 17-jährigen Afghanen über echte Aus­weisdokumente aus ihrer Heimat verfügen, da man sie sonst nämlich nicht abschieben kann. Denn was würde eine afghanische Botschaft sagen? Kollege Hagen hat ja auch schon darauf hingewiesen, als er gesagt hat, dass wir ja gar nicht wissen, ob das ein


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