Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll123. Sitzung / Seite 254

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

haltig wirksam das Rauchen abgewöhnen können. Und was geschieht? – Man verbietet diese Möglichkeit.

Man verbietet diesen Menschen die Möglichkeit, diese Alternative zu wählen, indem man ihnen alle möglichen Fallstricke vor die Füße wirft, um zu verhindern, dass sie umsteigen. In Wirklichkeit ist das unterlassene Hilfeleistung. (Abg. Maurer: Arg!) Es ist unterlassene Hilfeleistung, wenn wir es den Menschen erschweren, zum E-Dampfer zu werden, die E-Zigarette zu benützen. Ich bin selbst mit so einem E-Dampfgerät von der Zigarre losgekommen, und ich kann Ihnen eines sagen (neuerlicher Zwischenruf der Abg. Maurer): Am Anfang verwendet man möglicherweise noch Nikotin, aber mit der Zeit braucht man es gar nicht mehr; irgendwann lässt man es dann komplett weg. Genau das ist der Punkt. In Deutschland gibt es bereits 3 Millionen Menschen, die dieses Gerät nützen; und viele von denen haben nur positive Erfahrungen gemacht.

Wenn man sich auch die gesundheitlichen Aspekte ansieht, dann sieht man, dass man in Wahrheit einen Stoff – ich habe es mir aufgeschrieben –, der Propylenglykol heißt, einatmet. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Klingt sehr gesund!) Dieser Stoff ist ein Feuchtmittel, das in fast allen Lebensmitteln verwendet wird. Er ist zugelassen und wird in großem Umfang eingesetzt. Dieser Stoff wird auch seit 40 Jahren in allen Nebelmaschinen eingesetzt, die in Theatern, Diskotheken und sonstigen Orten einge­setzt werden. Das heißt, man hat Langzeiterfahrungen und man weiß, dass dieser Stoff absolut harmlos ist.

Sie sagen dann, dass da aber noch Duftstoffe reinkommen: Ja, aber die gleichen Duft­stoffe verwenden wir in Zimmerlampen, in Parfums und bei allen möglichen Dingen, und auch da werden sie eingeatmet. Sie sagen: Das Problem ist das Einatmen, denn alles, das eingeatmet wird, ist ja gefährlich oder ist möglicherweise gefährlich! – Ich kann Ihnen nur eines sagen: Wenn Sie ins Spital gehen – und das werden Sie wahrscheinlich öfter tun –, dann atmen Sie dort auch Liquids ein. Dort gibt es sogenannte Luftwäscher, die für die ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Klimaanlage sorgen, und das sind die größten Dreckschleudern, die Sie sich vorstellen können. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich solche Anlagen betreut habe, als ich noch selbst­ständig war. Ich weiß, wie es dort ausschaut. Da haben Sie fingerdick den Schimmel drin, und das in Spitälern. So schaut es dann aus. (Präsidentin Bures übernimmt wieder den Vorsitz.)

Das heißt: Wenn es darum geht, dass wir bei allem, das eingeatmet wird – da sprechen wir jetzt nicht vom Straßenverkehr, von den Industrieabgasen und so weiter –, streng kontrollieren müssen, dann fangen wir doch bei den wirklich gefährlichen Dingen an!

Es geht aber darum, dass man sich mit einem Gerät das Rauchen abgewöhnen kann und 4 000 Stoffe nicht mehr einatmet. 4 000 Stoffe atmen Sie ein, wenn Sie rauchen, und davon sind ganz viele nachweislich krebserregend! Wir kennen die Langzeitfolgen des Rauchens. Es gibt eine Alternative, nämlich das E-Dampfgerät, und dann wird diesem E-Dampfgerät ein Prügel vor die Füße geworfen! Da kann ich nur vermuten, dass die Tabakindustrie dahintersteckt, denn das sind die einzigen, die ein Interesse daran haben, dass die Leute nicht aufhören zu rauchen, sondern gefälligst weiter­rauchen.

Sie können ja kein Interesse daran haben! Erklären Sie mir, warum Sie das machen? Warum beziehen Sie diese E-Dampfgeräte mit ein? Sie bringen die kleinen Betriebe, die das erfolgreich vermarkten, sozusagen um, statt die Entwicklung dieser E-Dampfgeräte so zu fördern, wie sie gefördert gehört. Diese Geräte können tatsächlich Leben retten. E-Dampf kann Leben retten, und dazu gibt es genug Studien. Deshalb: Geben Sie den Menschen die Möglichkeit, legal zu so einem Gerät zu kommen!

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite