Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll123. Sitzung / Seite 255

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Man kann sie ohnehin über das Internet von überallher besorgen. Nur haben wir dann wieder das Problem, dass man nicht weiß, wie die Liquids zusammengesetzt sind und wie das E-Dampfgerät generell gebaut ist. Da kann es zu Problemen kommen.

Deshalb: Schmeißen Sie das wieder aus dem Tabakgesetz raus! Da hat es nichts verloren, das ist kein Tabakprodukt. Damit wird nicht einmal etwas verbrannt. Die Tem­peratur in diesem E-Dampfgerät beträgt maximal 70 Grad. In diesem Gerät verdampft nicht einmal Wasser, so gering ist die Temperatur.

Es gibt eine einzige Studie, die nachgewiesen hat, dass angeblich schädliche Stoffe entstehen. Man hat aber im Nachhinein festgestellt, dass dieses E-Dampfgerät über­hitzt war und mit einer viel zu hohen Temperatur betrieben wurde.

In allen anderen Studien – und da gibt es mittlerweile fast 100 – wurde nachgewiesen, dass E-Dampf praktisch keine gesundheitlichen Nebenwirkungen hat, außer dann, wenn man es mit Nikotin verwendet. In dem Fall ist natürlich das Nikotin das Problem, aber in reiner Form und nicht in der Zigarette. Es kann auch sein, dass man Zusatz­stoffe verwendet, die nicht in Ordnung und nicht geprüft sind, aber davon wollen wir jetzt nicht ausgehen.

Überlegen Sie sich das noch einmal, und ermöglichen Sie den Umstieg auf E-Dampfgeräte, denn sie retten Leben! – Vielen Dank. (Beifall der Abg. Schenk.)

19.03


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste ist Frau Abgeordnete Dr. Mückstein zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


19.03.20

Abgeordnete Dr. Eva Mückstein (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Zuhörer und Zuhörerinnen! Zu diesem Glau­benskrieg: Ich finde eigentlich, dass wir hier im Hohen Haus schon ein bisschen mehr Fähigkeit zur Güterabwägung haben sollten. Es ist natürlich eine Güterabwägung zwischen Selbstbestimmung und einer vernünftigen gesundheitspolitischen Maßnah­me, aber ich denke, es gibt eine große Einigkeit darüber, dass es gilt, das Rauchen zurückzudrängen, das Rauchen nach Möglichkeit nicht mehr salonfähig zu machen. Vor allem für Kinder und Jugendliche soll das Rauchen uncool werden. (Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.) Das ist das Thema, und ich werde Ihnen jetzt gleich erklären, warum. (Abg. Peter Wurm: Ja, bitte!)

Sie sagen, dass das mit Jugendschutz gar nichts zu tun hat. Das hat sehr wohl etwas mit Jugendschutz zu tun, denn es geht um eine Sensibilisierung und darum, dass die Abgabe von E-Zigaretten nicht so unreguliert ist, dass nicht jeder und jede dann, wenn es zum Trend wird, E-Zigaretten ganz leicht bekommen kann. (Abg. Peter Wurm: Internet!)

Wir wissen, dass Österreich ein großes Problem mit suchtgefährdeten Jugendlichen und mit rauchenden Buben und Mädchen hat. Speziell bei Mädchen gibt es ein Prob­lem, 29 Prozent der österreichischen Mädchen bis 19 Jahre rauchen. Wir wissen auch – ich glaube, diese Studie ist aus England –, dass 6 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen dampfen und dass immer mehr Jugendliche es lässig finden, E-Zigaretten zu rauchen und das auch vermehrt machen.

Die Verwendung von E-Zigaretten zur Substitution macht nur einen ganz kleinen Teil aus. Es geht jetzt um das Dampfen, das zur Imitation des Rauchens dienen kann und sozusagen ein Ersatz für das Rauchen ist, aber ebenso gesundheitsschädliche Stoffe enthält oder zum Rauchen animiert. Es gibt zum Teil auch einen Zusammenhang mit dem Kiffen, wie man aus England weiß. Das sollte man speziell für junge Menschen


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