Probleme lösen. (Abg. Kogler: Aber der Schützenhöfer war doch eh so schlecht organisiert!) Leadership bedeutet Richtungsvorgabe, zu kommunizieren, zu lenken, damit eine Strategie verstanden und akzeptiert wird. Es geht darum, die Loyalität, das Engagement und die Leistungsbereitschaft von MitarbeiterInnen zu fördern und zu begleiten. Führungskräfte müssen sich aber auch selbst führen. Selbstführung ist Reflexion der eigenen persönlichen Werte und Ideale, die letztendlich über die Kommunikation in den Führungsalltag einfließen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, zwei Kandidaten haben als Führungspersonen im Hearing überzeugt. Für uns ist die Schnittmenge von Führungsqualität und Fachkompetenz bei Dr. Margit Kraker mit Abstand am größten. Sie hat im Hearing überzeugt und hat sich dieser so wichtigen Aufgabe bestens gewachsen gezeigt. Dr. Kraker war zuletzt Direktorin des Landesrechnungshofes Steiermark und garantiert somit sowohl fachliche Expertise als auch Sachlichkeit und Unabhängigkeit in der Amtsführung, was ihr auch in der Steiermark von allen Seiten attestiert wird.
Im Hearing betonte Frau Dr. Kraker unter anderem die Rolle des Rechnungshofes als Impulsgeber für Verwaltungsreformen. Das ist eine Ansage, die mir als Vertreterin der Wirtschaft besonders gefällt. Margit Kraker hat sowohl mit ihrer fachlichen Kompetenz als auch durch ihre Persönlichkeit überzeugt. Sie hat Führungskompetenz vermittelt und nicht ihre Person, sondern die Aufgabe in den Mittelpunkt ihrer Präsentation gestellt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
14.35
Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ing. Dietrich. – Bitte.
14.35
Abgeordnete Ing. Waltraud Dietrich (STRONACH): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder des Nationalrates! Werte Zuseher vor den Fernsehgeräten! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Wir haben ein Hearing abgehalten, und ich war von Beginn an bis zum letzten Kandidaten bei diesem Hearing. Wir haben miterlebt, wie sich die Kandidaten, acht an der Zahl, in unterschiedlichster Art und Weise präsentiert haben. Es waren Kandidaten mit unterschiedlichen Stärken, mit unterschiedlichen Ansätzen, was den Rechnungshof betrifft.
Wir haben auf der einen Seite mit Frau Dr. Kickinger eine Kandidatin erlebt, die wirklich ein Kommunikationstalent ist. Wir waren alle begeistert, wie toll sie kommunizieren kann. Wir haben mit Frau Mag. Baumann jemanden erlebt, der Wirtschaftsprüfererfahrung hat, der hohe Kompetenz hat. Wir haben den Bogen bis hin zu jenen gespannt, die den Bundesrechnungshof bereits erlebt und dort mitgestaltet haben, wie Dr. Steger oder Frau Mag. Berger. Wir haben mit Frau Dr. Kolm jemanden gehabt, der einen völlig anderen Zugang gehabt hat. (Abg. Kogler: Ja, Steueroasen!) Das Spektrum war also sehr breit.
Es ist darum gegangen, wie wir als Klub angesichts so einer Fülle an Informationen und so unterschiedlicher Persönlichkeiten mit ihren Stärken, die sie bei uns präsentiert haben, aber auch mit ihren Schwächen, gewichten können. Wir haben auch gemerkt, dass sich der eine vielleicht in dem Bereich noch nicht so gut auskennt, rhetorisch aber gut drauf ist. Wie sollen wir das gewichten? – Das war die große Frage, die sich uns gestellt hat. Selbstverständlich hat jeder, der dabei war, gesagt: Na ja, der Kandidat hat mir besonders gut gefallen oder der hat mich überzeugt. – Von dem einen oder anderen hat man wieder das Gefühl gehabt: Vielleicht ist der nicht so hundertprozentig meiner.
Am Abend, als ich aus dem Hearing hinausgegangen bin, habe ich einen Kollegen von der SPÖ getroffen und habe zu ihm gesagt: Na ja, wer wird es jetzt, Kraker oder Kickinger? – Er hat mich angelacht und gemeint: So weit wirst du nicht danebenliegen.
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