Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll146. Sitzung / Seite 167

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sen Herausforderungen auch Chancen zu machen. Wir sind jetzt genau in der Situa­tion, dass wir diese Herausforderungen zu Chancen machen, für Österreich, aber ge­nauso auch für den Standort Europa – und genau darum geht es jetzt.

Ja, diese Digitalisierung bringt Veränderungen in den Arbeitswelten, in den Lebenswel­ten und selbstverständlich ganz ausdrücklich auch in der Wirtschaft mit sich.

Die Begriffe Big Data, Roboterautomatisierung, das Internet der Dinge, Industrie 4.0, smarte Anwendungen von Health bis Government und so weiter begleiten uns, und selbstverständlich auch das Thema der veränderten Wertschöpfungsketten. Ja, wir ha­ben Herausforderungen, und die betreffen viele Dinge, vom Klimawandel über die End­lichkeit der Ressourcen bis hin zu den demographischen Entwicklungen und den Mi­grationsbewegungen. Es wird darum gehen, entsprechende Innovationen voranzutrei­ben, um diese Herausforderungen auch zu lösen.

Selbstverständlich ist die Digitalisierung ein Treiber für Innovation. Es wird nicht nur um technische Innovationen gehen, sondern sehr wohl auch um organisatorische und so­ziale Innovationen; und das sollten wir auch immer wieder im Auge behalten.

Dieser digitale Wandel ergibt Herausforderungen, besonders für den Bereich der Bil­dung, für Forschung und Entwicklung, für den Arbeitsmarkt im Generellen, aber selbst­verständlich auch für das Thema digitale Sicherheit und Gestaltung der rechtlichen Rah­menbedingungen. Insofern bin ich zutiefst überzeugt davon, dass wir eine Strategie brauchen und das sehr konsequent angehen müssen. Ich glaube, dass es auch gut ist, einen Begriff wie etwa die Digitale Strategie 2025 zu prägen. Sorgen wir also dafür, dass es diese in dieser Form auch tatsächlich gibt.

Es wird aber nicht nur um diese Herausforderungen gehen, die ich vorhin schon ge­nannt habe, sondern auch um Themen wie Wertschöpfung und Steuersysteme. Was heißt das für die Identifikation mit der Arbeit? Was heißt das für den gesellschaftlichen Diskurs? All diese Dinge werden ein großes Thema sein.

Für diese Digitale Strategie 2025, die wir für Österreich brauchen, brauchen wir zuerst einmal ein Commitment möglichst aller Parteien, aber selbstverständlich der Bundesre­gierung. Wir brauchen eine Vision und ein Ziel, wohin wir wollen, und eine entspre­chende Strategie, in der die Rahmenbedingungen festgelegt sind, die Maßnahmen end­lich definiert werden und mit der die Ressourcen dafür zu Verfügung gestellt werden.

Sehr geehrte Damen und Herren, machen wir die Herausforderungen des digitalen Wan­dels zur Chance und sorgen wir für eine Digitale Strategie 2025 für Österreich! In die­sem Sinne können wir den Antrag des Kollegen Alm bezüglich „Digital Nation – Öster­reich 2.0“ – wie er das bezeichnet hat – durchaus auch unterstützen. (Beifall bei Grünen und NEOS.)

18.33


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Let­tenbichler. – Bitte.

 


18.33.13

Abgeordneter Mag. Josef Lettenbichler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätz­ter Herr Minister! Geschätzter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Die Di­gitalisierung findet statt – mit oder ohne uns. Digitalisierung ist auch kein Prozess, für den vor einem Jahr, vor zwei Jahren der Hebel umgelegt wurde, sondern das ist ein stetig von sich aus ablaufender Prozess. Automatisierung, Digitalisierung, Mechanisierung fin­den statt, nicht nur seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten. Ich darf all jenen, die mei­nen, Arbeitsplätze werden nun in Massen verloren gehen, die Angst nehmen: Nein, es wird das Gegenteil der Fall sein. All die vergangenen „Revolutionen“ – unter Anführungs­zeichen –, Industrie 1.0, 2.0, 3.0, 4.0, haben am Ende des Tages immer dazu geführt,


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