Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 266

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(Abg. Peter Wurm: Sind die Grünen dagegen, Herr Öllinger?) – Na selbstverständlich, weil es viel bessere Lösungen gibt und weil das eine Lösung ist, die Milliarden pro Jahr kosten würde! Milliarden pro Jahr! Und Sie müssen uns erst einmal vorrechnen, woher Sie diese Milliarden nehmen. (Beifall bei den Grünen. – Zwischenruf des Abg. Peter Wurm.)

Das ist der Punkt, meine sehr geehrten Damen und Herren: Die FPÖ hat keine Ahnung von Sozialpolitik, und sie will auch keine haben! (Beifall bei den Grünen. – Zwi­schen­rufe des Abg. Peter Wurm.)

11.40


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rädler. – Bitte.

 


11.40.25

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Herr Präsident! Meine Herren Bundesminister! Ich darf zunächst eine Abordnung der FCG und der GPA aus Oberösterreich be­grüßen, die gekommen sind, um ihren August Wöginger zu sehen – nehme ich an –: Herzlich willkommen! (Beifall bei der ÖVP.)

Wer diesen Ausführungen jetzt gefolgt ist, der, glaube ich, weiß nicht, ob es sich hier um Realpolitik handelt, aber ich möchte vielleicht zunächst noch einmal zu einem Zwischenruf Stellung beziehen – nämlich zu jenem des Herrn Abgeordneten Loacker –, da der vielleicht untergegangen ist. Er, den ich als Angestellten der Elite (Zwischenruf der Abg. Fekter), nämlich eines Herrn Haselsteiner, bezeichne, eines Vertreters des momentan scheinbar sehr erfolgreich tätigen Klüngels, der da für Herrn Hofer Wahl­werbung macht, indem er die Wahrnehmung des Volkes gar nicht mehr für sich erkennen kann (Abg. Loacker: … oder korrigieren Sie es kurz?) … – Lieber Herr Loacker, Sie haben während der Rede des Abgeordneten Grillitsch kein Recht, von „Bauernbonzen“ zu reden. (Abg. Loacker: Muss ich mir das von einem … Funktionär und Nationalratsabgeordneten sagen lassen?) Es ist untergegangen, aber das, glaube ich, zeichnet Sie nicht aus als einen ehemaligen ÖVP-Angehörigen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Belakowitsch-Jenewein.)

 


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter Rädler! Ich habe es nicht gehört, aber ich lasse mir das Protokoll kommen.

 


Abgeordneter Johann Rädler (fortsetzend): Das war das eine.

Das Zweite, die Rede des Herrn Öllinger: Er ist nach so langer politischer Tätigkeit in der Realpolitik überhaupt nicht angekommen, sondern weiter in seinem linken Wahr­nehmungsbereich verfangen. Das wird immer ärger, was uns hier zugemutet wird. Waren Sie schon einmal in einem Gasthaus? Haben Sie schon einmal mit einem Wirt gesprochen? – Wenn wir heute darüber reden (Zwischenrufe der Abgeordneten Hakel und Lugar), wie viele Köche gebraucht werden, nenne ich Ihnen als Bürgermeister ein Beispiel: Setzen Sie sich einmal hin und hören Sie sich in einer Gemeinde an einem Sprechtag an, was die echten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sind. In meiner Gemeinde gibt es einen Betrieb mit 140 Beschäftigten im Tourismusbereich. (Zwi­schenruf bei der SPÖ.) 80 Prozent der Beschäftigten sind aus Ungarn. Zugleich gibt es aber in meiner Gemeinde auch eine Arbeitslosenrate von 10 Prozent. (Zwischenrufe des Abg. Öllinger.) Da sind viele dabei, die zu mir kommen; und wenn ich sage, da draußen ist ein Platz frei, da gäbe es eine Möglichkeit, in der Therme an der Rezep­tion – ich sage jetzt gar nicht, im Dienstleistungsbereich als Kellnerin oder wie auch immer – zu arbeiten, dann kommt die Antwort, dass man am Samstag und Sonntag arbeiten müsse und das nicht wolle.

 


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