Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 293

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ELGA ist weiterhin mit 10 Millionen € dotiert und wird für die Jahre 2017 bis 2020 mit insgesamt 41 Millionen € über die Zielsteuerung – also über Bund, Länder und die Sozialversicherung – weiter finanziert.

Weiterhin vom Budget erfasst sind auch Kinderimpfungen – eine Leistung, die in Öster­reich angeboten wird. Kinderimpfdosen werden zu einem großen Teil von der öffent­lichen Hand in einer Zweidrittelfinanzierung bezahlt, wodurch wir mit 1,171 Millionen Einzeldosen eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen erreichen. Wir haben uns aber vorgenommen, den Durchimpfungsgrad noch weiter zu erhöhen.

Wichtig ist dies deshalb – Sie wissen es –, weil diejenigen, die geimpft sind, jene schützen, die nicht geimpft sind, und je höher der Durchimpfungsgrad ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, Krankheiten auszurotten. Es ist uns gelungen, Pocken, Polio durch eine sehr hohe Durchimpfung zu eliminieren. Masern ist das nächste Ziel. Wir wissen um das große Leid bei den Kindern, die an Masern erkranken, und bei Schwangeren können sehr viele Schäden auftreten. Das nächste Ziel ist daher, den Durchimpfungsgrad auch da noch deutlich zu erhöhen.

Ein Punkt, den wir uns vorgenommen haben, macht Frau Kollegin Weigerstorfer – bei der Frage, ob Prävention zu kurz kommt, finanziell zwar nur einen geringen Pro­zent­satz aus, wird aber eine große Flächenwirkung entwickeln: „Frühe Hilfen“ ist das Projekt, mit dem wir sehr, sehr zeitig einsteigen, nämlich bereits bevor Kinder geboren sind: in der Schwangerschaft, in einer Zeit, in der man Fälle herausfiltern kann, bei denen es möglicherweise Schwierigkeiten geben könnte. In diesem Bereich gibt es dann ein großes Betreuungsnetz, auf das Menschen zurückgreifen können. Wir ver­suchen damit, Spätfolgen vorzubeugen und gemeinsam mit den Ländern und Gemein­den ein flächendeckendes Netz aufzubauen. Das läuft erst sehr kurz, läuft aber wirklich sehr gut und ist, glaube ich, eines der Vorzeigeprojekte, wo man gemeinsam in der Kooperation mit wenig Geld aus dem Gesundheitsressort sehr vieles auf die Beine bringen kann. (Beifall bei der SPÖ.)

Das Frauenbudget hat Gabi Heinisch-Hosek im Prinzip schon dargestellt. Über 90 Prozent des Budgets, das ich zur Verfügung habe, gehen in die Förderung von Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen und von Gewaltschutzeinrichtungen: Ein Netz an Betreuung, das vor allem an Feiertagen sehr großen Zuspruch findet, wird sehr eng über Österreich gezogen. Wir alle wissen, dass, je hektischer die Zeit wird – wie etwa in Richtung Adventzeit –, Gewalt in der Familie steigt, dass viele Frauen den eigenen Haushalt verlassen, dass Kinder geschlagen werden.

Wenn man heute die Schlagzeile, dass zu wenige Menschen eine Watsche als Gewalt gegen Kinder empfinden, gelesen hat, dann wissen wir, dass Gewaltschutzzentren und Beratungszentren noch sehr lange ihren Platz fordern werden und auch noch lange finanzielle Zuwendungen brauchen werden. Wir kofinanzieren Frauenhäuser, die, glaube ich, in ganz Österreich in der unterschiedlichen Finanzierung unterschiedlich ausgelastet, aber in allen Fällen nicht unterausgelastet, sondern meistens überaus­gelastet sind. Ich glaube, dass dieses Geld wirklich richtig und gut verwendet ist.

Es ist heute schon Dank an die verschiedensten Bereiche ausgesprochen worden. Das Geld, das Sie, das die Bürgerinnen und Bürger sowohl ins Gesundheitswesen als auch in die Fragen der Gleichstellung, Gleichberechtigung, Frauengesundheit, Gewaltschutz und Frauen- und Mädchenberatung investieren, bewirkt allein nichts. Das Geld kann nur dann etwas bewirken, wenn die Menschen, an die dieses Geld geht, mit diesem verantwortungsvoll umgehen und dieses auch durch Taten, durch ihre tägliche Arbeit, die sowohl in den Beratungsstellen, in den Frauenhäusern, als auch in Spitälern, Arztpraxen, wo auch immer mit großer Empathie und mit großer Freude ausgeübt wird, zum Wohl der Österreicherinnen und Österreicher sinnvoll investieren. Diesem Dank


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