Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 427

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Unterrichtseinheiten mit Freizeiteinheiten und Übungseinheiten. Das bedeutet meiner Meinung nach summa summarum, dass mit dieser Summe die Zahl der Plätze verdoppelt wird und dass ein dezidierter Schritt zur Herstellung eines Bildungssystems gesetzt wird, das den Einflussfaktor soziale Herkunft ausschaltet. Damit zeigt man, dass man diesbezüglich nicht mehr blind ist, sondern dass man dezidiert auf die Bildungsvergangenheit der einzelnen Kinder eingeht.

Zu den Punkten Sprachförderungsmaßnahmen, Integrationsmaßnahmen, Chancen­index ist schon sehr viel gesagt worden, da sind gewichtige Weichenstellungen in der Zukunft erforderlich. Es liegt an uns hier im Parlament, diese Weichenstellungen einzuleiten und an den österreichischen Bildungsinstituten dann demgemäß die ent­sprechenden Möglichkeiten zu nützen und die Vorhaben umzusetzen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

20.13


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


20.13.42

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Werte Kollegin­nen und Kollegen! Zuerst ein Dank an meine VorrednerInnen, die so flott geredet haben, dass ich auch noch einige Gedanken dazu vorbringen kann.

Ich möchte auf das Herzstück dieses Budgets, wie es der Kanzler bezeichnet hat und wie es auch Frau Ministerin Hammerschmid herausgearbeitet hat, eingehen, darauf, wie es sich in den kommenden Jahre auswirken wird.

Der zentrale Punkt ist und bleibt – und man kann es drehen und wenden, wie man will – die ganztägige Schule – nicht verpflichtend für alle, davor muss keiner Angst haben, denn das Geld dafür haben wir gar nicht!

Da ist aber schon die Frage zu stellen: Warum haben genau die teuersten Internate eine ganztägig verschränkte Form von Unterricht? (Ruf bei der FPÖ: Da sitzen vor allem die Kinder der Sozialdemokraten!) – Es geht darum, dass man allen dieselbe Chance gibt und dass sie alle die Möglichkeit haben, auch Freiräume zu nützen.

Es tut mir weh, Herr Kollege Töchterle, wenn Sie – und Sie wissen, ich schätze Sie sehr, aber es ist unter Ihrem intellektuellem Niveau, wenn Sie so etwas sagen – von einer ganztätig verschränkten Form reden, denn in der ganztätigen Schule bekommen genau jene Kinder, die sonst keine Freiräume haben, die diese aber brauchen, genau das, was wir damit erreichen wollen, nämlich dass sie dort soziale Kontakte und soziale Beziehungen bekommen. Daher sollten wir endlich mit diesem Vorurteil bezie­hungsweise mit diesen plakativen Sprüchen, das sei eine Zwangsbeglückung, Schluss machen.

Ziehen wir gemeinsam an einem Strang, damit es uns tatsächlich gelingt, dass kein Kind mehr auf der Strecke bleiben muss! – Danke schön. (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)

20.15

 


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zur Untergliederung Bildung liegen mir keine Wortmel­dungen mehr vor. Somit ist dieser Themenbereich erledigt.

Ich unterbreche nun die Sitzung bis Donnerstag, den 24. November 2016, 9 Uhr.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite