Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 481

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Es ist eh schon alles gesagt zu dem Thema!), ich vertrete als Bürgermeister die Bürger meiner Gemeinde, aber Sie als Vizekanzler sollten die Interessen der österreichischen Bevölkerung und als Wirtschaftsminister vor allem jene der Wirtschaft vertreten. (Beifall bei der FPÖ.) Nichts anderes würde ich mir wünschen.

Dort oben auf der Galerie sitzt einer von den Wirten, die betroffen sind, Herr Walter Huber, der einen Hüttenbetrieb führt und der von der Einstellung dieser Bahn betroffen ist. Der Verbund macht im Jahr 200 Millionen € Gewinn, diese Bahn kostet den Verbund im Jahr vielleicht 300 000 €, aber jetzt will sich der Verbund – Sie sind der Eigentümervertreter – von dieser touristischen Anlage verabschieden, obwohl es auch zu seinen Zielen gehört, den Tourismus innerhalb des Verbunds zu fördern. Das ist eine Sauerei (He-Rufe bei SPÖ und ÖVP), das ist ein Schlag gegen eine Region, die jetzt schon mit Abwanderung zu kämpfen hat, die jetzt schon eine der höchsten Arbeitslosenzahlen in Österreich aufzuweisen hat. Diesen Bezirk schädigen Sie und widersprechen damit Ihren eigenen Zielen als Unternehmer, als Eigentümervertreter innerhalb des Verbunds, nämlich dass Sie den Betrieb dieser touristischen Anlage aufrechterhalten.

Herr Minister, ich kann Sie nur noch einmal darum ersuchen, vielleicht sehen Sie sich die Sache doch noch einmal an! – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

11.52


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Unterrainer. – Bitte.

 


11.52.33

Abgeordneter Mag. Maximilian Unterrainer (SPÖ): Herr Kollege Angerer, wer wo bei der nächsten Wahl das Kreuz macht, das ist sicher nicht Inhalt des Budgets und das haben sicherlich nicht Sie zu entscheiden!

Herr Präsident! Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuhörer auf der Besuchergalerie und vor den Bildschirmen! Der Aufstieg des österreichischen Touris­mus ist seit jeher eng mit dem Alpinismus verbunden, und noch heute ist das Natur­erlebnis unserer Berge eines der Topargumente dafür, bei uns Urlaub zu machen: Naturnähe, das Land der Berge.

In diesem Zusammenhang spielt vor allem die alpine Infrastruktur eine herausragende Rolle, nämlich durch die alpinen Wegenetze und die bewirtschafteten Hütten. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass wir auch für das kommende Jahr, für das Budget 2017, wieder Geld für die Erhaltung dieser Wege und dieser Hütten zur Verfügung gestellt bekommen, obwohl mir als Tourismussprecher natürlich am Herzen liegt, dass wir einen Budgetplan für die Zukunft ausarbeiten, der eine mittel- und langfristige Sicherung und Stabilität auch in diesem Bereich mit sich bringt. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir gehören zu den Ländern mit den höchsten Tourismuseinnahmen pro Kopf, aber das ist nichts, worauf wir uns ausruhen können, sondern etwas, woran wir weiter arbeiten müssen, denn wir befinden uns vor allen Dingen in einem harten globalen Reisewettbewerb, und einer unserer USPs, unserer Unique Selling Propositions, sind die Berge inklusive der Wege und – last but not least – eben der bewirtschafteten Hütten. Unsere Hütten sind in ihrer Form einzigartig, es gibt sie in kaum einem anderen Land in diesem Ausmaß. Diese Hütten garantieren nicht nur Schutz für die Wanderer, sondern sind auch ein Aushängeschild für unsere Gemütlichkeit und unsere Gesellig­keit. Sie sind ein Symbol Österreichs.

 


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