Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 482

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Zusammengefasst: Diese 3,6 Millionen € sind gut investiertes Geld und sichern eine breite Wertschöpfung. Wir tun gut daran, wenn wir diese Tourismusbetriebe auch weiterhin unterstützen – für uns und unsere Gäste.

Wenn mich jemand fragt, wie das mit dem Tourismus in Österreich so ist, dann sage ich das, was ich immer sage: dass mir die Tourismusbetriebe sehr am Herzen liegen und mir sehr teuer sind, denn sie sichern vor allem Arbeitsplätze und garantieren die Wertschöpfung auch abseits der Städte. Im Tourismus – das darf man nie verges­sen! – beschäftigen über 90 000 Unternehmen über 270 000 Menschen. Über 500 000 Men­schen sind zumindest einen Tag im Jahr im Tourismus beschäftigt.

Der Anteil am BIP betrug 2014 13,4 Prozent, 2015 13,5 , und 2016 werden es wiederum 13,4 Prozent sein. Das bestätigt auch die Nationalbank. Im Jahr 2015 betru­gen die Gesamteinnahmen durch Urlaubsgäste, Tagesgäste, Seminargäste über 38,4 Milliarden € für Österreich, und 2016 dürfte ein ebenso hervorragendes Jahr werden.

Wir tun gut daran, daran zu arbeiten, dass dieser Erfolgsgeschichte weitere Erfolgs­kapitel hinzugefügt werden können. Ich freue mich ganz besonders, dass wir in diesem Sinne in unsere Zukunft investieren, vor allen Dingen auch in die Bildung und in die Lehre investieren.

Eines darf man nämlich nicht vergessen: Die Beherbergungs- und Gaststättenbetriebe in Österreich bilden zurzeit 9 075, knapp 10 000 Lehrlinge für den Tourismus aus. Die Tourismuswirtschaft muss aber auch noch daran arbeiten, überzeugende Konzepte auf den Weg zu bringen, damit diese touristischen Fachkräfte auch in dieser Branche bleiben.

Wir haben in den letzten zweieinhalb Tagen sehr viele Argumente gehört, warum es schlecht ist, im Tourismus zu arbeiten. Wir haben Gründe dafür gehört, dass es sich nicht auszahlt, Gründe dafür, dass die Fachkräfte abwandern. Ich glaube, eines unse­rer Ziele muss sein, dass der Arbeitgeber Tourismus in Zukunft als positives Beispiel für die Ausbildung, für sichere Arbeitsplätze und für Zukunftschancen für Jugendliche genannt wird und nicht als negatives Beispiel dafür.

Abschließend möchte ich noch betonen, dass das Budget 2017 ein sehr, sehr gutes ist, und das vor allem deswegen, weil wir aktiv in die Arbeitsmarktpolitik investieren, die Wirtschaft in Schwung bringen und den Tourismus breit fördern. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.56


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Brunner. – Bitte.

 


11.56.33

Abgeordnete Mag. Christiane Brunner (Grüne): Herr Präsident! Herr Energie­minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Ich rede zum Wirtschaftsbudget auch deswegen, weil ja dort auch die Energieagenden mitverwaltet werden; gut versteckt im Wirtschaftsbudget, aber doch dabei.

Ich möchte drei Punkte zur Sprache bringen. Zum Ersten – ich habe gestern schon darauf hingewiesen –: Wir haben einen Klimavertrag, die Dynamik betreffend Klima­schutz ist international riesengroß, und die Energiewende wird der Markt der Zukunft sein. Wenn wir uns da gut aufstellen wollen, dann muss das auch im Wirtschaftsbudget Niederschlag finden. Das Einzige, das ich dort aber sehe, ist der Teil rund um die Sanierungsoffensive, die thermische Sanierung, und da ist letztes Jahr massiv gekürzt worden. Der Großteil der schon wenigen Mittel, die dort hineingehen, kommt vom Umweltministerium; aus dem Wirtschaftsbudget kommen gerade einmal 13 Millionen €.


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