Indonesien und Malaysia sind weltweit die größten Produzenten mit einem Anteil an der Gesamtproduktion von 85 Prozent.
Der Einsatz in den heimischen Betrieben zeigt eine deutliche Tendenz nach unten, und es wird wieder vermehrt heimische Butter verwendet. In Österreich produziertem Biodiesel, der auch angesprochen ist, wird explizit kein Palmöl beigemengt.
Die ökologische Verträglichkeit einer Palmölplantage ist in erster Linie von der Bewirtschaftungsform und dem Standort abhängig. Unbestritten ist, dass sich Palmölplantagen auf die Umwelt auswirken. Insbesondere sind die Effekte von Landnutzungsänderungen und die damit verbundenen Emissionen von entweichendem, zuvor im Boden gebundenem Kohlenstoff kritisch zu bewerten.
Lassen Sie mich nun auf die an mich gerichteten Fragen im Detail eingehen:
Zur Frage 1:
In den letzten zehn Jahren ist der Trend der Palmölimporte rückläufig. Die Palmölimporte sind von 60 000 Tonnen im Jahr 2008 auf 46 000 Tonnen im Jahr 2015 – also ein Minus von 23 Prozent – gesunken. Der Anteil von raffiniertem Palmöl betrug von 2011 bis 2015 im Durchschnitt 95 Prozent.
Zur Frage 2:
Generell differenzierte Mengenaussagen zu den einzelnen Zertifizierungssystemen liegen meinem Ressort nicht vor. Bei allfälligen Importen für den Biokraftstoffbereich kommen ausschließlich von der Europäischen Kommission anerkannte freiwillige Zertifizierungssysteme zum Einsatz.
Zu den Fragen 3 und 4:
Biokraftstoffe aus Palmöl, die auf die Ziele der Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energien, Richtlinie 2009/28/EG, angerechnet werden sollen, müssen die in der Richtlinie festgelegten Nachhaltigkeitskriterien verpflichtend einhalten.
Die Einhaltung und Überprüfung dieser Kriterien erfolgt durch zentral von der Europäischen Kommission zugelassene sogenannte freiwillige Systeme. Die Mitgliedstaaten haben keine Möglichkeit, die Angaben der Systeme zu hinterfragen oder zu überprüfen, vielmehr müssen die Mitgliedstaaten die im Rahmen derartiger Systeme als nachhaltig zertifizierten Biokraftstoffe jedenfalls anerkennen.
Zu den Fragen 5, 6 und 7:
Herr Abgeordneter Steinbichler, die Antwort lautet: Nein.
Zur Frage 8:
Nein. – Ein Alleingang von einzelnen Mitgliedstaaten der EU ist weder zweckmäßig noch zielführend.
Zur Frage 9:
Nein. – Solche Kooperationen machen nur im EU-Kontext Sinn.
Zur Frage 10:
Grundsätzlich gibt es für die Anwendungsbereiche des Palmöls keine verpflichtenden Monitoringsysteme bezüglich der Umweltauswirkungen. Lediglich für den Biokraftstoffbereich erfolgt die Bewertung der Umweltauswirkungen entsprechend den Nachhaltigkeitskriterien, die anhand einer Bewertung der Treibhausgasemissionen erstellt werden. Die Berechnungsmethodik entspricht den Anhängen der Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energie. Die Berechnungen werden von dem durch die EU-Kommission zugelassenen freiwilligen Zertifizierungssystemen kontrolliert. Sie beinhalten die Kontrolle
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