Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 180

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Schulform zu besuchen, aber wir haben sehr oft gesehen, dass es daran scheitert, dass sie sich das Mittagessen nicht leisten können – und das in einem Land wie Österreich! Das geht meiner Meinung nach gar nicht, deshalb ist die soziale Staffelung in diesem Kontext ein ganz wichtiges Thema.

Die Wahlfreiheit – weil sie heute schon mehrfach Thema war – ist ausreichend und je­denfalls gegeben, dafür stehe ich auch. Wir erwarten gute, innovative, pädagogisch in­novative Anträge in offener Form, in verschränkter Form. Es müssen gute pädagogi­sche Anträge sein, denn eines weiß ich auch: Es nützt nichts, Schule einfach nur zeit­lich auszudehnen, sondern sie muss pädagogisch – wie immer – gut und innovativ ge­staltet sein. Die Wahlfreiheit ist ausreichend gegeben.

Darüber hinaus können die Ferien mit dem neuen Paket adressiert werden, auch daran haben wir gedacht. Wir wissen, dass die Eltern in der Ferienzeit vor Herausforderun­gen stehen. Auch da wollen wir es ermöglichen, dass die Schulstandorte ein Angebot schaffen können, insbesondere dann, wenn wir die Schulstandorte entsprechend den ganztägigen Schulformen ausbauen. Wir wissen, dass Ganztagsschule heißt, dass Räu­me vorhanden sein müssen, damit Pädagoginnen und Pädagogen ansprechend unter­richten können, mit den Kindern arbeiten können. Da geht es um Freizeitmöglichkeiten, da geht es um ansprechende Klassenräume, da geht es um Arbeitsplätze für Pädago­ginnen und Pädagogen – das alles soll ja im Zuge des Paketes auch möglich gemacht werden –, und diese Räumlichkeiten und infrastrukturellen Möglichkeiten auch in den Fe­rienzeiten zu nutzen, ist für mich ein Gebot der Stunde. Das ist überhaupt keine Frage.

Wir müssen diese ganztägige Schulform gestalten, das ist, wie ich meine, das Gebot der Stunde, und zwar innovativ und kreativ, und die Lehrerinnen und Lehrer wissen sehr genau, was zu tun ist. Ich vertraue auf sie: Sie wissen, was ihre Schüler brauchen, um weiterzukommen, und ich freue mich schon, wenn wir so weit sein werden und sie auf­fordern können, die Angebote einzubringen, die Anträge einzubringen – mit den Schul­erhaltern, mit den Schulstandorten, mit den Direktorinnen und Direktoren und vor allem mit den Lehrerinnen und Lehrern.

Es gibt eine Zweiteilung in 250 Millionen €, die die Länder vergeben, aber entlang die­ses Gesetzes – früher waren es 15a-Vereinbarungen, jetzt gibt es eine gesetzliche Grund­lage mit klaren Kriterien, die zu beachten sind (Abg. Strolz: Ohne gescheite Evaluie­rung, das ist das Problem!) –, und die 500 Millionen €, die wir direkt im Wege des Mi­nisteriums vergeben, gleichfalls entlang dieser Kriterien.

Die Evaluierung wird mir ein Anliegen sein. Ich komme aus unterschiedlichen Arbeits­welten, das wissen Sie alle ganz genau, und Evaluierung war immer ein Kernthema für mich. So gesehen werden wir auch sehr genau hinschauen.

Es geht darum, die Mittel qualitativ hochstehend einzusetzen und gemeinsam zu ge­stalten – im Sinne unserer Kinder, im Sinne unserer Jugend, im Sinne unseres Landes – und darum, uns klar voranzubringen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.16


Präsident Karlheinz Kopf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Wurm zu Wort. – Bitte.

 


17.16.16

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Werte Zuseher zu Hause! Frau Minister, PISA ist eine Katastrophe, man muss es deutlich wie­derholen.

Ich wiederhole es heute hier noch einmal: Der entscheidende Wert bei dieser PISA-Studie ist: 31 Prozent aller Absolventen in Österreich sind Risikoschüler, und wir spre­chen vom Jahr 2016. 31 Prozent, Frau Minister, und Sie kommen in den Ausschuss und


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite