Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 190

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Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste: Frau Abgeordnete Kucharowits. – Bitte.

 


17.51.50

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Mi­nisterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Kollege El Habbassi, lieber Asdin, du hast vor zwei Wochen noch ein bisschen begeisterter zum Ganztagsschulpaket geredet, als wir in der Sendung „60 Minuten Politik“ waren; da hast du das noch ein bisschen mehr aus der Kinder- und Jugendperspektive betrachtet und nicht nur aus der Perspektive der PädagogInnen. – Egal! (Beifall bei der SPÖ.)

Bildung aus Kindersicht, genau darum soll es meiner Meinung nach, unserer Meinung nach in unseren politischen Entscheidungen gehen. Das tut es nicht immer, so ehrlich müssen wir sein. Und wir fragen auch nicht immer automatisch nach, was sich die größte betroffene Gruppe so wünscht. Wir von der SPÖ haben das im Rahmen einer Veran­staltung gemacht, bei der wir Kinder und Jugendliche gefragt haben: Wie stellst du dir denn Schule vor? Wie würdest du Schule zeichnen?, und wir haben folgende Antwor­ten und Bilder dazu bekommen: Sie möchten etwas Neues lernen, sie möchten Spaß haben, Zeit mit FreundInnen verbringen, mit Freundinnen und Freunden gemeinsam Mit­tag essen, Sport machen, Musik kennenlernen, zeichnen dürfen, malen dürfen, kreativ sein.

Das ist, finde ich, eine sehr schöne Vorstellung, ein sehr schönes Bild, und genau die­ser Vorstellung kommen wir mit den 750 Millionen €, die wir heute für den Ausbau von Ganztagsschulen beschließen, wirklich einen Schritt näher. Ich halte das für ganz wich­tig, den Wünschen der Kinder auch zu entsprechen. Die Ganztagsschule wird das näm­lich allen Kindern ermöglichen, und wenn wir in der SPÖ von allen Kindern sprechen, dann meinen wir ganz klar auch Kinder, die eine Behinderung haben, weil wir von der inklusiven Schule nicht nur träumen, sondern auch darauf hinarbeiten. Das ist mir wich­tig zu sagen. (Beifall bei der SPÖ.)

Es soll für alle Kinder möglich sein, unabhängig davon, ob die Eltern Geld haben oder nicht, zum Beispiel auch ein Musikinstrument zu erlernen. Wir haben tolle Musikschu­len in Österreich, aber die sind oftmals ungemein teuer. Wir sorgen jetzt dafür, dass das im Rahmen der Schule künftig auch möglich ist.

Die Ganztagsschule verwirklicht auch eine Schule ohne Rucksack. Das heißt, man er­ledigt hausübungstechnisch alles in der Schule, kommt nach Hause und hat nicht noch den Megastress, egal, ob mit Aufgaben oder mit Lernen oder auch mit den Eltern. Ich denke, das ist wirklich eine super Geschichte für Kinder und Jugendliche.

Umso weniger kann ich, um ehrlich zu sein, diese Attacken dagegen oder auch diese Panikmache verstehen, zum Teil von Kolleginnen und Kollegen der FPÖ, was ja nichts Ungewöhnliches ist, zum Teil aber auch von ÖVP-LandespolitikerInnen. Mich ärgert es wirklich ungemein, dass überhaupt kein Fokus auf die Kinder und Jugendlichen gerich­tet wird.

Deshalb abschließend: Geben wir uns alle nochmals einen Ruck – ich freue mich, dass die Grünen heute auch mitgehen werden (Abg. Peter Wurm: Die Grünen gehen immer mit!) – und stimmen wir zu, damit den Bildern von Schule, die die Kinder gezeichnet haben, ein Stück weit ins echte Leben geholfen werden kann! – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

17.54


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster: Herr Abgeordneter Mayer. – Bitte.

 


17.55.00

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Frau Ministerin! Es haben schon einige getan, aber ich glaube, man kann


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