Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 138

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ak­tivitäten sowie eine Verringerung des Anteils von Erwerbstätigen mit ganz niedrigen Stundenlöhnen. Das sind einige positive Faktoren.

Dennoch gibt es natürlich Gruppen – und da möchte ich im Besonderen auf bestimmte Zielgruppen eingehen –, die benachteiligt sind, die wir besonders unterstützen müssen. Das sind einerseits Menschen mit Migrationshintergrund, die vielfältige Problem­stellungen vorfinden und besondere Unterstützung benötigen. Zum Zweiten sind es junge Menschen, die nur über den Pflichtschulabschluss verfügen. Da müssen wir besondere Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Initiative AusBildung bis 18. Auch junge Mädchen, junge Frauen sind im Better-Life-Index relativ gesehen eher im unteren Bereich angesiedelt.

Was müssen wir also besonders präzisieren und worauf müssen wir unseren Fokus legen? – Das Thema Stress ist für junge Menschen eine besondere Herausforderung, sei es in der Familie, aber auch in den sozialen Medien oder in der Schule.

Zum Zweiten das Thema Bildung: Ja, ich kann allen Vorrednern nur recht geben, wir brauchen verstärkt Bildungsmaßnahmen. Wir brauchen aber auch mehr Anerkennung der informellen Bildung, das, glaube ich, ist ein Punkt, der in unserem, in meinem, Bereich liegt.

Betreffend Maßnahmen gegen Armutsgefährdung, vor allem im ländlichen Raum: Wir müssen darauf achten, dass junge Menschen weiterhin qualitätsvoll im ländlichen Raum arbeiten und leben können und Familien gründen wollen.

Integration und Inklusion ist etwas, das uns stetig begleiten wird, und natürlich auch die Jugendbeteiligung im politischen Prozess. Ich möchte darauf hinweisen und Leo Steinbichler recht geben: Der Ausschuss mit der Beteiligung der jungen Menschen –von wissenschaftlich bis praktisch – war, finde ich, sehr gelungen, um zu hören und zu reflektieren, was die jungen Menschen bewegt.

Kurz zum Jugendministerium: Welche Programme und Maßnahmen stehen im Vordergrund? – Die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit ist, glaube ich, ein ganz zentraler und so sinnvoller und positiver Aspekt, der viel zu wenig Beachtung findet. Junge Menschen entscheiden sich freiwillig und autonom, dort hinzugehen, sich zu beteiligen, sich unterstützen zu lassen, Hilfe zu suchen, Information zu suchen. Sie stehen nicht wie in der Schule unter Stress und Druck, sondern da steht Freiwilligkeit im Vordergrund, wodurch auch der Selbstwert der Jugendlichen besonders gestärkt wird. Das Jahr der Jugendarbeit hat ja genau diese Bereiche herausgegriffen und Projekte in dem Feld besonders herausgehoben und auch prämiert.

Besonders wichtig ist uns auch das Thema Medienkompetenz. Wir haben die Plattform Digi4Family für Jugendliche, für Familien aufgesetzt, um die Medienkompetenz entsprechend auszubilden, was ja gerade in Zeiten von Cybermobbing, Hass im Netz und all diesen Vorkommnissen ganz besonders wichtig ist.

Auch alle Faktoren, die mit dem Schönheitsbild von jungen Mädchen in Zusam­men­hang stehen, sind uns besonders wichtig. In diesem Bereich haben wir die verschie­densten Workshops angeboten und werden sie auch noch weiter intensivieren.

Die Ausbildungspflicht bis 18 habe ich schon erwähnt. Ebenso steht der Schwerpunkt Jugendförderungen im Bereich Inklusion und Integration in diesem Jahr besonders prominent auf der Agenda und ist entsprechend wichtig im Ressort. Abgesehen davon, dass wir den verschiedenen Elternbildungsangeboten im Bereich Integration einen besonderen Stellenwert eingeräumt haben, kooperieren wir besonders gut mit dem Gemeindebund, um die außerschulische Jugendarbeit noch stärker in den Gemeinden verankern zu können.

 


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