Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 145

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wirklich besondere Herausforderungen zu bewältigen haben und somit schwächer abschneiden. Diese Schulen werden jetzt in nächster Zeit über mehrere Jahre hinweg ganz intensiv begleitet, um Hindernisse auszumerzen und genau da einzugreifen, wo es Schwächen gibt. Dazu werden unterschiedliche Maßnahmenpakete geschnürt, um diesen Schulen, diesen Pädagoginnen und Pädagogen auch jene Unterstützung zu geben, die sie brauchen, und um natürlich auch den Kindern jene Unterstützung zu geben, die sie benötigen, um voranzukommen. Das ist längst auf Schiene und kommu­niziert.

Und wir haben – und offensichtlich müssen wir auch das immer wieder kommunizieren, denn auch das scheint irgendwie nicht durchzudringen – auch bereits auf die beson­deren Herausforderungen reagiert, die wir in unserem Schulsystem haben, weil es immer mehr Kinder gibt, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Mit dem Integrations­topf II, III – der nächstes Jahr erneut gesichert ist – adressieren wir das Thema punktgenau. Wir vergeben die Mittel genau entlang dieser Herausforderungen nach klaren Kriterien und setzen Pädagoginnen und Pädagogen ein, deren Fokus darauf gerichtet ist, die Sprachkompetenz dieser Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Ich rede von Sprachstartgruppen und Sprachkursen, die begleitend und integriert im Schulunterricht stattfinden. Diese Kinder sind in der Regelschule, im Klassenverband und lernen zusätzlich zu diesen elf Stunden pro Woche, in denen sie intensiv betreut werden und Deutsch lernen, die deutsche Sprache auch dadurch, dass sie in der Regelklasse sind, wodurch sie Kolleginnen und Kollegen in der Klasse haben, bei denen Deutsch einfach immer präsent ist.

Das heißt, wir haben ein umfassendes Paket geschnürt. Dieses beinhaltet auch Psycho­logInnen und SozialarbeiterInnen, die diese Schulen ganz besonders adres­sieren. Da warten wir nicht, sondern reagieren sofort! Das ist bei diesen Themen das Gebot der Stunde!

Dass wir noch viel zu tun haben, ist auch klar, das ist überhaupt keine Frage. Wir stehen gesellschaftlich, volkswirtschaftlich und wirtschaftlich vor gewaltigen Herausfor­derungen; das brauche ich Ihnen nicht im Detail zu erklären. Die Digitalisierung und die Technologien, die ständig in unsere Gesellschaft hineinspielen, sind nur ein Teil der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Vieles davon können wir nicht einmal absehen, wir wissen nicht, wie sich die Berufsfelder ob dieser Technologien in den nächsten zehn, 15 Jahren entwickeln werden.

Ganz viele andere Themen kommen noch auf unsere Gesellschaft zu. Was wir tun müssen – und das ist das Gebot der Stunde! –, ist, unsere jungen Menschen und unsere Kinder darauf vorzubereiten, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Wie können wir sie vorbereiten? – Indem wir sie in ein Schulsystem schicken, das modern ist, das zukunftsweisend agiert und das zukunftsfit macht, indem wir die Pädagoginnen und Pädagogen motivieren, ihnen die Freiheit geben, ihre Arbeit so zu gestalten, wie es die Kinder brauchen. Es geht um jedes Kind. Dieser Grundsatz muss im Mittelpunkt stehen: Es geht um jedes Kind, es geht um seine/ihre Talente, und es geht um seine/ihre Potenziale! Was braucht es dazu? – Dass Pädagoginnen und Pädagogen so unterrichten können, dass sie diese Talente und Potenziale fördern und fordern können. Das sind ganz andere Lernmethoden als jene, die bisher hauptsächlich ge­braucht wurden. Da reden wir von themenspezifischem Unterricht, da reden wir von projektspezifischem Unterricht, von Lernbüros, wo der Klassenverband nicht mehr starr, sondern aufgelöst ist, mehrstufig und jahrgangsgemischt funktioniert.

Das sind ganz andere Lernmethoden – Lernmethoden, die uns die Bildungs­wissen­schaft in die Hand gibt. Das ist ein Schatz, und den sollen unsere Pädagoginnen und Pädagogen nützen können, ohne einen Schulversuchsantrag stellen zu müssen, ohne


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