Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll190. Sitzung / Seite 117

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halten, steigen die Tresorkosten und damit die Negativzinsen (vgl Hans-Werner Sinn, Präsident des deutschen ifo-lnstituts für Wirtschaftsforschung, FAZ-Gastbeitrag vom 7.2.2016). Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Banken diese Straf- bzw Negativzinsen an ihre Kunden bzw Sparer weitergeben werden. Ohne Bargeld wären aber die Sparer den Negativzinsen der Banken schutzlos ausgeliefert, weil die Sparer das Geld nicht mehr abheben könnten. Anstatt Zinsen für ihre Schulden zahlen zu müssen, erhalten die hochverschuldeten Staaten aufgrund der Negativzinsen Geld von den Sparern. Die Schul­den werden also paradoxerweise nicht mehr vom Schuldner getilgt, sondern vom Spa­rer. Durch die Negativzinsen kommt es somit zu einer Umverteilung des Vermögens von den Gläubigern bzw Sparern zu den Schuldnern.

Der Plan die Bargeldzahlung einzuschränken oder auch abzuschaffen ist kein Gerücht mehr:

Kronen Zeitung“ vom 14.05.2015 Seite: 2

Ressort: Politik

Abend

Bekenntnis von Staatssekretär Harald Mahrer:

ÖVP will das Bargeld retten

„Harald Mahrer will Bargeld sichern.

Wien. – Wie von der „Krone“ schon seit einiger Zeit thematisiert, macht sich jetzt auch die ÖVP für die Rettung des Bargelds stark. Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer legte dazu ein klares Bekenntnis ab. „Verschiedene Lobbying-Gruppen planen eine EU-weite Initiative zur Abschaffung des Bargelds“, sagt Mahrer. Das widerspreche den An­sprüchen eines Rechtsstaats westlicher Prägung, der den Schutz der Bürger sicher­stellt. Daher werde er dagegen kämpfen.“

Oberösterreichische Nachrichten" vom 16.06.2017 Seite: 1

Ressort: Seite 1

Bargeld abschaffen? Die Österreicher wehren sich

„Kritik an den Plänen der EU, Barzahlungen einzuschränken Österreicher erledigen acht von zehn Einkäufen in bar.

Linz/Wien. Die Debatte um die mögliche Abschaffung von Bargeld gewinnt an Brisanz. Bis Ende Mai lief eine Online-Befragung der EU-Kommission über die Einführung von Obergrenzen bei Bargeldzahlungen. Diese wird nun ausgewertet.

„Wehret den Anfängen“, sagt Franz Portisch, Generalsekretär des Österreichischen Spar­kassenverbands. Obergrenzen könnten letztlich zu einer Bargeld-Abschaffung führen.

Die Ausgabe des 500-Euro-Scheins wird, wie berichtet, tatsächlich 2018 eingestellt. Und einige Länder haben die Prägung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen gestoppt.

Die Österreicher wollen aber persönliche Freiheit und Anonymität beim Bezahlen, wie aus einer Studie der Nationalbank hervorgeht. Demnach werden in Österreich immer noch 82 Prozent der Einkäufe in bar bezahlt, obwohl es auch schon rund eine halbe Milliarde Kartenzahlungen pro Jahr gibt.

Portisch warnt davor, den Menschen „einen wesentlichen Teil der Privatsphäre“ zu rau­ben, da jede elektronische Zahlungsform Datenspuren hinterlasse“.

„Tiroler Tageszeitung“ vom 12.06.2017 Seite 23

Ressort: Leserforum

Diskussion um Abschaffung des Bargeldes.

Ausgabe Innsbruck, Tirol Aktuell Unterland, Tirol Aktuell Oberland, Ausgabe Osttirol

 


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