Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll192. Sitzung / Seite 44

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nes präsentiert worden ist. Weiße Weihnachten am 24. wäre zum Beispiel noch etwas oder lauter Einser im Zeugnis für die Enkerl – eine gute Idee! Das könnte das nächste Paket des Herrn Bundeskanzlers sein. Wunderbar! (Heiterkeit bei Abgeordneten der FPÖ.) Heute haben wir noch keines gehabt; ich bin schon gespannt, was morgen daherkommt.

Auf jeden Fall ist das, was Sie hier präsentiert haben, ein fataler Rollentausch und das Gegenteil von Regieren, nämlich eine Karikatur davon. Deswegen darf man sich auch nicht wundern. Ich glaube Ihnen schlicht und ergreifend kein Wort mehr. Ich glaube über­haupt nichts mehr, was (auf die Regierungsbank weisend) von dort hinten in dieser Konstellation kommt. (Abg. Kogler: Das wundert uns auch nicht wirklich!)

Deswegen ist der 15. Oktober ein so wichtiger Tag. Das ist ein Lostag für die Bauern in der ÖVP: So, wie es da wird, so geht es die nächsten Jahre weiter. Es gibt nur eine gefährliche Drohung für dieses Land, und das ist die, dass wir nach dieser Wahl wieder mit Rot-Schwarz oder Schwarz-Rot aufwachen (Zwischenruf des Abg. Wöginger), und das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern daran wird in den Hinterzimmern dieser Republik gearbeitet. Der Kanzler war ja heute schon verräterisch offen: Eigent­lich eh alles ganz gut, wir haben eh gut zusammengearbeitet, funktioniert ja eh. – Also Rot-Schwarz ante portas! So schaut es aus im Vorfeld dieses 15. Oktober, meine sehr geehrten Damen und Herren! Und das ist die gefährlichste Drohung, die man gegen­über den Österreicherinnen und Österreichern aussprechen kann. (Beifall bei FPÖ und Team Stronach sowie des Abg. Loacker.) Das haben wir zweimal gehabt, aber ein drit­tes Mal mit Sicherheit nicht mehr! Für wie blöd halten Sie denn die Leute, dass Sie glau­ben, dass das nicht durchschaut wird?!

Das haben wir von Rot und Schwarz alles schon gehört: „Genug gestritten.“ – Der Fay­mann ist weg, der Streit ist geblieben. „Es reicht!“ – Der Molterer war weg, Rot-Schwarz ist geblieben. Und so weiter und so weiter. Und jetzt glauben Sie, der Schmäh geht das dritte Mal hinein. – Mit Sicherheit nicht! Das kann ich Ihnen sagen.

Jedem, der in den innenpolitischen Debatten der letzten Wochen und Monate aufge­passt hat, wird eines aufgefallen sein: Weder SPÖ noch die neuen Türkisen haben sich zu dem Satz durchringen können, dass es keine Neuauflage von Rot-Schwarz geben wird. Warum nicht? Warum nicht, meine sehr geehrten Damen und Herren? Heute hät­ten Sie in dieser parlamentarischen Sitzung, bei der Sie sicherlich viele Zuseher ha­ben, die Gelegenheit. Stellen Sie sich hin und sagen: Das tun wir den Österreichern nicht mehr an! Hand aufs Herz, stellen Sie sich hin und sagen: Es wird keine Neuauf­lage geben! – Sie tun es nicht! Sie tun es schlicht und ergreifend nicht. Und warum tun Sie es nicht? – Weil Sie genau diese Konstellation und das Weiterwurschteln wie bis­her im Schilde führen. Und das ist die gefährlichste Drohung, die man gegenüber den Österreicherinnen und Österreichern aussprechen kann – mit all den sozialen Unge­rechtigkeiten, der Inländerdiskriminierung und allem, was Sie unter diesem Deckmantel in Wirklichkeit betreiben. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Lugar.)

Und deshalb: Es gibt nur eine Garantie, um das durchbrechen zu können, und das ist eine starke Freiheitliche Partei bei den Wahlen am 15. Oktober. (Rufe bei der SPÖ: Ge­nau! Genau!) Das ist die einzige Möglichkeit! (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Lugar.)

Die Themen haben wir Ihnen schon gesagt, Sie waren in den letzten Monaten haupt­sächlich als Plagiatoren unterwegs. Das ist uns egal, wir zeigen Ihnen aber auch, wie man es umsetzt. Wir zeigen Ihnen das gerne, wir helfen Ihnen auch dabei. (Zwischen­bemerkung von Bundesminister Stöger.) Sie sollten etwas weniger stolz darauf sein, dass Sie jetzt Abschreibübungen gemacht haben! Wissen Sie, der Mond am Nachthim­mel leuchtet auch nicht von sich aus, falls Sie auf die Idee gekommen sind. Er leuchtet, weil die Sonne ihn anstrahlt. (Zwischenruf der Abg. Gisela Wurm.) So ähnlich ist es bei dem Themenklau, den Sie seit Monaten begehen.

 


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