Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll194. Sitzung / Seite 294

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herausschaut, wie es denn in den unterschiedlichen Kategorien der Rankings aus­schaut.

Richtig ist, Herr Kollege Höbart, dass wir noch nicht in der Gruppe der Innovation Leader sind, richtig ist aber auch, dass die Dynamik der letzten Jahre positiv war. Wir haben uns immerhin von einer mittelmäßigen Position auf elf in Richtung sieben ver­bessert – wir stehen damit unmittelbar vor einem Eintreten in diese Gruppe. Das heißt, wenn wir weiter alle Hausaufgaben machen, auch in der kommenden Legislaturperiode dabei bleiben, weiterhin in diesen strategisch wichtigen Bereich Forschung und Ent­wick­lung investieren und auch in der Topgruppe der Input-Geber bleiben, dann können wir mit den richtigen Maßnahmen auch den Output erhöhen.

Was sind da zentrale Maßnahmen? – Noch einmal: Es ist eine sehr ideologiebefreite Debatte, da kann man sich im internationalen Vergleich an den zentralen Benchmarks orientieren. Sowohl das BMVIT als auch unser Haus haben da, glaube ich, an den richtigen Stellschrauben gedreht, um zum Beispiel den Output im Bereich der Patente, der Verwertung und der Ausgründungen aus den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu erhöhen – Stichwort Spin-off-Initiativen. Einiges ist da auf den Weg gebracht worden, die Ernte wird man logischerweise aber erst in drei bis fünf Jahren einfahren können, weil natürlich derartige Maßnahmen eine Zeit lang brauchen, um vernünftig zu greifen.

Ich glaube auch, dass die Stellschraube mehr Wettbewerb im Bereich der Mittel­vergabe in Richtung Exzellenz weiter gedreht werden kann, was schon unter Frau Bundesministerin Karl begonnen hat und unter Töchterle und meinem Vorgänger intensiv weiterbetrieben wurde. Wir haben mit dem IST Austria in Maria Gugging ein wunderbares Blueprint Model, ein Beispiel, einen Prototyp, an dem man sieht, wie man zum Beispiel über den Bereich der Mittelverdopplung der eingeworbenen Mittel einen zusätzlichen Leistungsanreiz für den Aufbau hochexzellenter Forschungsgruppen leisten kann.

Daher hat es mich nicht verwundert, dass heuer im Sommer einer unserer Beirats­gremien, das ERA Council, empfohlen hat, den Goldstandard der europäischen For­schungs-Grants, die Europeana Research Grants, bei denen wir in Österreich über­proportional im Einwerben erfolgreich sind – und zwar bei allen Universitäten, der Akademie der Wissenschaft und IST Austria –, in Zukunft von Bundesseite zu verdoppeln.

Das heißt, wenn so ein Team europäische Mittel bekommt – das sind die am kompe­titivsten eingeworbenen Mittel in ganz Europa –, dann würde es der Republik gut anstehen, diese auch noch budgetär zu verdoppeln, weil das eine zusätzliche Trak­tionswirkung hat. Wir denken über so etwas nach, und ich glaube, wer auch immer in der nächsten Bundesregierung sitzt, wäre gut beraten, genau so eine hoch kompetitive Maßnahme zu setzen.

Ich glaube, so kann man im Bereich Forschung und Entwicklung, Innovation – Kollege Leichtfried hat es angesprochen, dass das eine der strategischen Grundvorausset­zungen für die weitere Wohlstandsentwicklung in diesem Land ist – eine Reihe von Maßnahmen setzen, die in Wirklichkeit ideologisch außer Streit gestellt werden können.

Da würde ich mich auch in der nächsten Legislaturperiode darüber freuen, wenn, wer auch immer in diesen unterschiedlichen Häusern Verantwortung übernimmt, er diesen Pfad weiterführt.

Gestatten Sie mir zum Ende noch zwei kurze Ausführungen! (Nein-Rufe bei der SPÖ.) Ein Punkt, der angesprochen werden muss, ist die Frage des Breitbandausbaus, weil


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