den letzten Monaten gemeinsam mit der Schulaufsicht, gemeinsam mit den Pädagogischen Hochschulen ein Konzept für jene Schulen entwickelt, die im fairen Vergleich unter ihren Erwartungswerten bleiben. Das ist ein Maßnahmenprogramm, das ganz genau auf die Schule zugeschnitten wird und das schon in der Ausrollung ist. (Abg. Walser: Ohne Gesamtschule wird das nicht möglich sein!) Wir haben uns vorgenommen, die 500 Schulen, die am stärksten betroffen sind, herzunehmen und sie über mehrere Jahre intensiv zu begleiten.
Was wir aber auch brauchen, und das haben wir aus all diesen Analysen, Zahlen, Daten und Fakten gesehen, sind mehr Pädagoginnen und Pädagogen; insbesondere dort, wo die Herausforderungen ganz, ganz zentral sind und man Defizite auch noch sehr schnell reparieren kann, in unseren Volksschulen. Viele, viele Volksschulpädagoginnen und -pädagogen haben mir erzählt, sie haben echte Probleme am Anfang, in der ersten Klasse Volksschule, weil die Kinder aus dem Kindergarten – und das ist auch ein ganz wichtiges und zentrales Thema – mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen kommen und ihnen Deutsch als Unterrichtssprache oft weitgehend fehlt. Da müssen wir nachlegen, sehr schnell nachlegen, damit wir die Defizite in der Sprache, in der Unterrichtssprache schnell reparieren können, damit es einfach für jedes Kind gut weitergehen kann und jedes Kind eine gute Bildungskarriere einschlagen kann.
Diese 5 000 Pädagoginnen und Pädagogen, die wir fordern, sollen vor allem in der ersten und zweiten Klasse Volksschule stehen, um diese Defizite, die aus dem Kindergarten oft wie ein Rucksack mitgenommen werden, auszugleichen; aber nicht nur in der Volksschule, sondern auch in dem von dir adressierten Übergang von der Volksschule in die Sekundarstufe I, denn das ist auch ein Problemfeld, das ist überhaupt keine Frage, und da wollen wir gerne hinschauen. Die Maßnahmen sind möglich, wir müssen sie gemeinsam umsetzen.
Wir haben sogar einen Plan vorgelegt, wie wir diese 5 000 Pädagoginnen und Pädagogen über die nächsten Jahre rekrutieren. Wir wollen diese 5 000 Pädagoginnen und Pädagogen entlang dieses Chancenindexes – da ist er wieder – vergeben. Die Gießkanne ist passé, sie ist nicht treffsicher, geht gar nicht, wir müssen diesen Chancenindex anwenden.
Noch eine Diagnose aus der OECD, aus der TALIS-Studie: Da geht es um Unterstützungspersonal für unsere SchulleiterInnen und für die Lehrerinnen und Lehrer, die oftmals vom Blumengießen über Hauswarttätigkeiten bis zu Sekretariatstätigkeiten alles tun müssen. Wir wollen sie entlasten, damit sie wieder das tun können, was sie gut können und was sie leisten sollen, nämlich unterrichten und mit unseren Kindern und jungen Menschen arbeiten.
Wie tun wir das? – Ich erinnere an die „Aktion 20.000“. Wir haben vereinbart, dass wir 3 000 dieser Menschen, die 50 plus und jobsuchend sind, an unsere Schulen bringen wollen, in die Sekretariate, als Hauswarte, für das Facility-Management, für Tätigkeiten, mit denen sie die Schulen wahrlich gut unterstützen können. Glauben Sie mir, ich habe wirklich tolle Lebensläufe bekommen, seit wir diese Maßnahme für die Schulen entsprechend publik gemacht haben, Lebensläufe von Menschen, die Bilanzbuchhalter waren, die Assistenten von Geschäftsführungen waren und so weiter und die durch verschiedenste Umstände ihren Job verloren haben. Ich glaube, es wäre wirklich gut, wenn wir sie in unsere Schulen bringen könnten. Diese 3 000 Personen wollen wir zeitnah an unseren Schulen verankern. Das ist eine ganz, ganz substanzielle und wesentliche Entlastung für unsere Schulen.
Zum Thema Modellregionen, da es angeschnitten wurde: Es stimmt, die Grünen haben das in den letzten Runden der Verhandlungen zum Autonomiepaket wieder ins Spiel gebracht. Ich sage ausdrücklich: wieder, denn wir von der SPÖ haben von Beginn an versucht, mit dem Autonomiepaket auch das Thema gemeinsame Schule so weit zu
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