Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 110

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größte Schrecken, mit dem Österreich aufwachen könnte, ist die Kombination, die Sie sich heute wahrscheinlich als Ausdruck der besonderen Wertschätzung angezogen haben, nämlich die rot-schwarze. Das wäre das Allerschlimmste, wenn in der vierten Auflage wieder das herauskommt, was jetzt dreimal hintereinander ganz massiv gescheitert ist. (Beifall bei der FPÖ.)

Und meine Güte, meine sehr geehrten Damen und Herren, es kommt ja für diese SPÖ in diesem Wahlkampf wirklich alles zusammen: zunächst einmal ein maßlos über­schätzter und in den Himmel hinaufgehypter Spitzenkandidat, der jetzt in Wirklichkeit eine Bruchlandung hinlegt. Sie hätten auf die prophetischen Worte der Genossin Bures hören sollen: Sie hat im Jahr 2014 schon gewusst, dass Politik nicht die Stärke des Christian Kern ist. (Abg. Walter Rosenkranz: Bravo!) Genossin Bures hat damals wirklich prophetische Kräfte besessen. (Beifall bei der FPÖ.)

Das ist der Kanzler: alles andere als der angekündigte Superstar. Dann kommt dazu, dass sein Redenschreiber im kreativen Loch hängt. Ich glaube, Herr Fußi hat ein Burnout. Das kommt dann auch noch dazu.

Und als Drittes stellt sich dann der Herr Schieder als einer der potenziellen Thronfolger vom ganz linken Flügel heraus, das ist einer, der sowieso in einem Dauerformtief hängt, ohne jede Aussicht, dass irgendwann einmal eine Leistungssteigerung drinnen sein wird. Und das ist dann das Ergebnis. (Heiterkeit bei Abgeordneten von FPÖ und ÖVP.)

Da merkt man dann: Auftritte vonseiten der Sozialdemokratischen Partei, wo den vernunftbegabten Kräften auf der Regierungsbank das Unwohlsein wirklich ins Gesicht geschrieben ist, das kann man fast greifen hier herinnen im Plenum, wie unangenehm ihnen das ist, was Sie hier heute teilweise unter dem Titel der Verantwortung zum Besten gegeben haben.

Wissen Sie was? Das hat mit Verantwortung nichts zu tun (Abg. Schieder: ... auch schon einmal frischer!), sondern das, was Sie hier heute gemacht haben, das ist der Missbrauch des Begriffs Verantwortung. (Beifall bei der FPÖ.) Inzwischen haben wir es so weit gebracht, dass man selbst schon Begriffe vor Ihrem Missbrauch schützen muss!

Und es war ja heute jeder hier Augenzeuge und Ohrenzeuge, dass der im Unterschied zu Ihnen allen niemals gewählte Bundeskanzler dieser Republik bis zuletzt (Abg. Weninger: ... Bundeskanzler gewählt, Herr Kollege? – Abg. Heinzl: Kennt sich über­haupt nicht aus ...!), bis zum bitteren Ende, bis zum letzten Tag seinem Konzept treu bleibt. Er verfolgt seinen politischen Plan für Österreich, und dieser politische Plan des Herrn Kanzlers für Österreich, das ist nicht der berühmt-berüchtigte Plan A. Dieser Plan A ist nur ein kleiner Puzzlestein, das ist nur ein Mosaiksteinchen seines Plans für Österreich. Sein Plan für Österreich, der hat ein ganz anderes Kürzel: Das ist der TS-Plan. Und TS steht für Tal Silberstein. Das ist der Plan, den der Kanzler bis zum bitteren Ende, bis zu diesem Sonntag noch durchziehen wird: den TS-Plan! (Abg. Hell: ... US-Plan: der Uwe-Scheuch-Plan!)

Und was steht da drinnen, in diesem Tal-Silberstein-Plan? Da steht drinnen, dass die richtige politische Mixtur zu 95 Prozent aus Inszenierung und zu 5 Prozent aus Inhalten besteht. Das macht er bis zum heutigen Tag so, das war auch heute nicht anders. (Beifall bei der FPÖ.)

Da steht drinnen: Wenn du keine eigene Leistung erbringst, dann schmücke dich mit fremden Federn! Das ist das Wirtschaftswachstum. Da können Sie sich bei den Chinesen bedanken, Sie haben damit nicht das Mindeste zu tun. Da steht drinnen: Wenn du als Regierungschef nichts weiterbringst, dann tu so, als ob du die Opposition


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