Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll7. Sitzung, 31. Jänner 2018 / Seite 97

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Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rosen­kranz. – Bitte.

 


13.40.01

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Zunächst ein kurzer Exkurs in die Fragen der Bildungspolitik: Frau Ex-Ministerin Hammerschmid hat ge­meint: Ja das mit den Ziffernnoten! Ich habe bis jetzt nie verstanden, warum die Be­griffe sehr gut, gut, befriedigend und so weiter Ziffern sein sollen. Ich habe das noch nicht verstanden. Ich habe immer nur gesehen, wenn ich gezählt habe, dass ich mit eins begonnen habe, nicht aber, dass bei mir die Zahlenreihe sehr gut, gut, befrie­digend, genügend, nicht genügend, 6, 7, 8, 9, 10 und so weiter gelautet hat. Das hat mir bis jetzt intellektuell noch niemand erklären können. Das heißt, es gibt Noten, die auch mit einem Symbol versehen sind, also die verbale Beurteilung sehr gut mit einem Einser als Abkürzung. Sie können das nächste Mal, wenn Sie vielleicht wieder Verant­wortung tragen, einen Eislutscher als Symbol verwenden, und für den Zweier ein Hau­serl und vielleicht eine Schnecke für nicht genügend oder was auch immer, es bleibt eine verbale Benotung, alles andere ist intellektuell nicht nachvollziehbar. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Selbstverständlich bleibt die zusätzliche Beurteilung, es gilt weiterhin, individuell auf das Kind einzugehen und mit den Eltern darüber zu sprechen, sodass die Eltern auch nach wie vor wissen, wo das Kind steht.

Jetzt kommen wir zu den Ausführungen meiner Vorrednerin, weil ich bei Ihnen, Frau Kollegin Zadić, gesehen habe, dass Sie fähig sind, Dinge differenziert zu betrachten und zu argumentieren, was mir bei der größten Oppositionspartei in diesem Haus in derartigen Debatten bis jetzt verborgen geblieben ist. Frau Kollegin Kuntzl hat sich hierher gestellt und gesagt, es gebe solche Burschenschaften, davon habe man lesen können. – Sie haben von einer gelesen! Also die Frage Singular und Mehrzahl als Einheit ist für Sie offensichtlich auch schon ein Prinzip. (Zwischenruf der Abg. Kuntzl.)

Ja, Sie haben recht, Frau Kollegin Zadić! Sie haben recht, es gibt und gab in den stu­dentischen Verbindungen, insbesondere auch in den Burschenschaften, auch Persön­lichkeiten des deutschnationalen Lagers, und ich darf die Sozialdemokratie auch an Victor Adler, Engelbert Pernerstorfer oder auch Ferdinand Lassalle erinnern. Das Pro­blem bei Ihnen ist aber: Sie kennen sie nicht mehr (Beifall bei der FPÖ), darum ma­chen Sie auch keine richtige sozialdemokratische Politik mehr, und deswegen werden Sie auch von den Menschen, die arbeiten, die wirklich arbeiten, zunehmend nicht mehr gewählt. (Zwischenruf der Abg. Erasim.)

Wenn Sie vom Saubermachen in Niederösterreich reden: Kennen Sie eigentlich noch den SPÖ-Justizminister Otto Tschadek, der für die SPÖ auch im Niederösterreichi­schen Landtag gesessen ist? Kennen Sie den noch? Er war ein Marinerichter, der im NS-Regime Todesurteile gefällt hat, die alle aufgezeigt wurden. (Zwischenruf des Abg. Scherak.) – Nein, es geht nicht um diese Debatte, aber manches muss man der So­zialdemokratie vor Augen führen, weil sie noch immer ihre Straßen nach dieser Person benennt. Also: Kehren Sie vor Ihrer eigenen Tür! (Beifall bei der FPÖ.) – So viel dazu, Kollege Scherak.

Der Innenminister hat aufgezeigt, wofür diese Regierung eigentlich gewählt wurde, nämlich das Bedürfnis der Menschen in Österreich nach Sicherheit, nach mehr Si­cherheit; dem ist in den letzten Jahren leider Gottes nicht so entsprochen worden. Er hat auch verschiedenste Maßnahmen aufgezeigt, nämlich zunächst einmal – was auch seitens der NEOS gewürdigt wurde –, dass man tatsächlich einmal unterscheidet, was Migration, was Zuwanderung ist und was Asyl ist, und in weiterer Folge im Bereich Asyl die beiden großen Schwerpunkte setzt und zwischen jenen unterscheidet, die Asyl zu


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