17.22

Abgeordneter Mag. Peter Weidinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Ministerin! Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! Vor allem liebe ZuseherInnen hier im Haus und zu Hause! Ich möchte mich zunächst bei allen Menschen, die mich unterstützt haben und die dafür Sorge getragen haben, dass ich heute hier in diesem Hohen Haus meine erste Rede halten darf, ganz herzlich bedanken. (Allgemeiner Beifall.)

Ich möchte aber heute auch die Gelegenheit nutzen, Ihnen als Konsumenten­schutz­sprecher der neuen Volkspartei mein Verständnis eines nachhaltigen Konsumenten­schutzes zur Kenntnis zu bringen. Meiner Meinung nach geht es darum, dass wir den Erhalt der Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen in Österreich sichern, damit ein sinnerfülltes und gutes Leben auch in Zukunft für zukünftige Generationen möglich ist. Dazu bedarf es eines engen Bündnisses zwischen den Produzenten einerseits und den Konsumenten andererseits. Gerade im Bereich der Lebensmittel ist das von entscheidender Bedeutung. (Beifall bei der ÖVP.)

Wenn wir an Österreichs Märkte denken, meine Damen und Herren: Es ist von ent­scheidender Bedeutung, dass dort die Bevölkerung mit gesunden und regionalen Lebensmitteln versorgt wird, aber vor allem auch, dass funktionierende Märkte einen Beitrag dazu leisten, dass Dorfzentren intakt bleiben und Innenstädte gestärkt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher gilt es auch, allen Marktbeschickerinnen und Marktbeschickern einen beson­deren Dank auszurichten. In meiner Zeit als Stadtrat in Villach war ich für das Marktwesen zuständig und habe dort natürlich viele Gespräche geführt, ich mache das heute noch, bin begeisterter Markteinkäufer. Das, was einen Markt ausmacht, ist die besondere Nähe der KonsumentInnen zu den Marktbeschickern, wobei man über die Produkte spricht, aber auch darüber, wie sie produziert werden, mit welcher Wert­schätzung man mit den Tieren umgeht, und auch, was es Neues in den Familien­verbänden gibt. Dieser besonderen Nähe ist es meiner Meinung nach auch geschuldet, dass – wie viele Studien ausweisen – sich die Menschen immer mehr wünschen, dass die regionalen Wirtschaftskreisläufe unterstützt werden und die regionale Nahver­sorgung eine besondere Priorität genießt.

Dieses Bekenntnis der österreichischen Bundesregierung zur Qualität der regionalen Nahversorgung ist im Regierungsprogramm dargelegt. Es geht darum, dass wir die Selbstversorgung der österreichischen Bevölkerung erhöhen, dass es die Möglichkeit gibt, mehr gesunde regionale Lebensmittel für alle Bevölkerungsbereiche zugänglich zu machen. Natürlich bedarf es einer ständigen Verbesserung, sei es auf rechtlicher Ebene, auf europäischer, auf nationaler, aber vor allem auch auf regionaler und lokaler Ebene.

Ich darf mich glücklich schätzen, dass wir im Konsumentenschutzausschuss eine sehr gute Atmosphäre unter allen Parteien haben und dass wir eine starke Unterstützung der Ministerin und auch der Nachhaltigkeitsministerin für diese wertvolle Arbeit er­reichen.

Meine Damen und Herren! Der wesentliche Punkt ist aber, dass die Macht beim Kon­sumenten liegt. Die Konsumentin und der Konsument entscheiden darüber, welche Lebensmittel gekauft werden, und vor allem, welche Produktionsweisen forciert werden. Im Ozean der Logos, der Kennzeichnungen und der Bebilderungen in Super­märkten ist es für den Konsumenten oft sehr schwer, sich zu orientieren. Wir sind sehr froh darüber, dass es mit dem AMA-Gütezeichen einen Leuchtturm gibt, der ganz klar eine Orientierung gibt, dass beim Kauf eines solchen Lebensmittels auch die direkten und regionalen Wirtschaftskreisläufe unterstützt werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Wir werden im Konsumentenschutzausschuss auf Augenhöhe und respektvoll eine ständige Weiterentwicklung der Gütesiegel anstreben. Diese Materie wird ja nun dem Landwirtschaftsausschuss zugewiesen. Ich bitte Sie in diesem Sinne aber, gemeinsam daran zu arbeiten, dass wir Österreich auch im Konsumentenschutz wieder an die Spitze bekommen. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP sowie Beifall bei der FPÖ.)

17.27

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Peter Kolba. – Bitte.