Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung, 22. März 2018 / Seite 51

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Konzept! Wir brauchen keine Deutschklassen! Ein gutes pädagogisches Konzept brauchen wir!)

Der zweite Punkt, den wir erwähnen sollen, ist, dass wir die AHS auch unterstützen können, und zwar genau diese AHS, die wir auch brauchen, weil wir ja Diversity haben wollen, meine sehr verehrten Damen und Herren. Und das gelingt bei einem differen­zierten Schulsystem, auf das wir setzen wollen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der FPÖ. – Abg. Strolz: Sie setzen auf eine ...-Veranstaltung, das wissen Sie ganz genau!)

Aber, und auch das muss gesagt werden, wir setzen weiterhin sehr viel für die Neuen Mittelschulen ein. In die Neuen Mittelschulen wird nämlich das Geld in einer treff­sicheren Art und Weise investiert werden, indem es dort nämlich nicht mehr so sein wird, wie es sich irgendwelche in Elfenbeintürmen existierende Bildungsexpertinnen und -experten, Frau Heinisch-Hosek, vorstellen, sondern so, dass die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen selbst entscheiden können: Was sollen wir machen? Sollen wir Teamteaching weiterführen – es kann ja wirklich sehr wertvoll sein, keine Frage –, oder sollen wir Leistungsgruppen führen? Es wird eine Neue Mittelschule in Gmünd ganz anders funktionieren als eine in Favoriten. (Abg. Heinisch-Hosek: Die Neue Mittel­schule, die Sie zerstören wollen! Die Sie zerstören wollen! – Abg. Rossmann: Frau Kollegin, was Sie gesagt haben, das hört man nicht! Das haben Sie richtig ge­sagt!)

Und diese Schulen können dann von denjenigen, die es wirklich aufgrund der Erfah­rung können, an Ort und Stelle so effektiv geführt werden, dass sich die Kinder, die aus diesen Schulen herauskommen, dann mit 15 Jahren entscheiden können: Ja, ich kann eine Karriere ergreifen! Ich kann eine Karriere ergreifen, indem ich in eine Oberstufe eines Gymnasiums gehe. Ich kann eine Karriere ergreifen, indem ich eine berufs­bildende höhere Schule besuche. Ich kann sie auch ergreifen, indem ich Lehrling werde. Denn: Ich bin gut ausgebildet worden in einer Neuen Mittelschule, die von einem Teil dieser 400 Millionen Euro, die zusätzlich zum Budget dazugekommen sind, finanziert worden ist. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Lateiner sagt: „Bis dat qui cito dat.“ – Wer schnell gibt, der gibt doppelt. Und tatsächlich, es ist sehr wichtig, es ist für das Land jetzt, in dieser Zeit, in der die Digitalisierungswelle eine völlig neue Ära schaffen wird, sehr wichtig, dass wir den Kindern und den jungen Menschen eine gute und eine tragfähige Bildung bieten, und da sind diese 400 Millionen Euro ein wichtiger Beitrag. Man könnte das lateinische Wort sogar noch umschreiben und könnte sagen: Ter dat qui prudenter dat. – Dreifach gibt, der klug gibt. Denn: Wir werden treffsicher geben. Wir werden genau anschauen, welche Methoden in der Schule wirken und welche Methoden einfach nur Selbstläufer geworden sind, die keine Wirkung zeigen. Das ist der Trick des Ganzen. Herr Strolz, das werden wir durchführen, und das Budget ist die Grundlage dafür, dass das möglich ist. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Abg. Strolz: Sie sind ein begnadeter Dialektiker, aber ...!)

Insofern stimmt das, was Herr Urschitz geschrieben hat. Es stimmt: Wir werden die Dotierung des Bereichs Bildung auf allen Stufen sehr stark erhöhen. Wir werden sie sehr stark erhöhen (Abg. Strolz: Bei der Integration zum Beispiel! ... sind explizite Kürzungen!) und haben dazu noch den Überschuss. – Die Integration wird gelingen. Wissen Sie, warum? – Weil wir eine sehr gute Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer haben werden, die diese Integration durchführen werden. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Dieses Budget jedenfalls ist im Bereich der Bildung ein Meisterstück! – Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren! (Beifall bei ÖVP und FPÖ sowie Bravorufe bei der


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