18.46

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Das Plus im Budget von 2018 ist vor allem den plus 1,9 Prozent bei der Familienbeihilfe geschuldet. Wenn man das Jahr 2019 anschaut, muss man sa­gen, es wird voraussichtlich ein kleines Minus geben, weil wir die Familienbeihilfe, die ins Ausland geht, indexieren wollen. Das heißt schlicht und einfach, ich gehe davon aus, dass das, was für England möglich gewesen wäre, für Österreich in der EU mög­lich sein wird. Damit geht es in diese Richtung. (Beifall bei der ÖVP.)

Liebe Frau Kollegin Mühlberghuber, zu Ihrem Wunsch, dass das gute Budget mit vie­len Perspektiven von der linken Reichshälfte eher anerkannt werden müsste – es wird kritisiert –: Das wird es nicht spielen. Positive Anerkennung von dieser Hälfte gibt es erst dann, wenn wir uns für Politik einsetzen, die in die Richtung geht, dass Kinder sofort, wenn sie auf die Welt kommen, in Ganztagskrippen unterkommen, dann im Ganztagskinderhort und in der Ganztagsschule und die Mutter bei der roten Gewerk­schaft – dann findet man Anerkennung, sonst nicht. Das können wir vergessen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) – Ja, Frau Heinisch-Ho­sek, Sie gehören da dazu. (Abg. Heinisch-Hosek: Sie sagen immer Wahlfreiheit! Mä­ßigen Sie sich! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Eine wesentliche, positive Maßnahme, die mit 1.1.2019 um­gesetzt wird, ist der Familienbonus. (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) Es ist schlicht und einfach eine steuerliche Entlastung für Familien (Abg. Zanger: Jawohl, grandioses Projekt!), für Frauen und Männer mit Kindern, die Lohnsteuer beziehungs­weise Einkommensteuer bezahlen. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.)

Ich hätte eine Bitte an die Liste Pilz: Vielleicht können Sie Frau Kollegin Holzinger-Vogtenhuber etwas ausrichten, sie ist nach ihrer Rede hinausgegangen – wobei ich das verstehe; nach diesem persönlichen Tiefgang wäre ich auch hinausgegangen, da kann man nicht herinnen bleiben. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Noll.) Es war nämlich ein persönlicher Tiefgang gegenüber der Frau Bun­desminister und gegenüber Kollegen Kühberger. Ganz direkt gesagt: Eigentlich war es ja eine Rede, die triefend vor Neid oder sonst etwas war. Ich glaube, wir sollten Fa­milien, die sich zu Kindern bekennen, Wertschätzung entgegenbringen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Kollege Kühberger hat die Entscheidung, sich mit seiner Frau Brigitte zu sechs Kindern zu bekennen und damit eine gewaltige Leistung für diese Republik zu erbringen, schon lange, bevor er ins Parlament gekommen ist, getroffen. (Zwischenruf des Abg. Noll.) Dass wir jetzt eine Bundesregierung haben, die Familienarbeit auch steuerlich aner­kannt, ist positiv. Das sollte man auch durchaus wertschätzen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Ich glaube, wir dürfen festhalten: An Geldleistungen für die Familien mangelt es in Österreich nicht, aber es braucht mehr persönliche Wertschätzung. So, wie wir über Familien reden, die mehr Kinder haben, ist es ein klares Zeichen der Wertschätzung. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

18.49

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag.a Selma Yil­dirim. – Bitte.