11.07

Abgeordneter Dipl.-Ing. Alois Rosenberger (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Gäs­te auf der Galerie und geschätzte Damen und Herren an den Übertragungsgeräten! Politische Debatten an sich und im Speziellen budgetpolitische Debatten haben ein Merkmal: Es ist immer zu wenig, es ist immer an der falschen Stelle, es ist immer zu spät, und wenn es all das nicht ist, dann hat es jemand anderer gemacht. Lieber Herr Bundesminister Faßmann, ich bewundere die Geduld und die Kompetenz des Wissen­schafters. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Hauser und Neubauer.)

Ich möchte auf einen Teil unserer Bildungslandschaft fokussieren, der in den letzten 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte hingelegt hat: das Fachhochschulsystem. Warum ist es eine Erfolgsgeschichte? Es gibt viele Gründe, ich möchte nur einige herausstrei­chen. Es gibt dort hervorragende Studienbedingungen, enge Betreuungsverhältnisse, kurze Studienzeiten, eine Vielfalt an berufsbegleitenden Studienmöglichkeiten, außer­dem praxisnah angewandt und in den Regionen draußen.

Ein Merkmal, das hier hervortritt und das hervorzuheben ist: Wir haben dort eine we­sentlich höhere soziale Durchmischung als an den Universitäten, und das, liebe Kolle­ginnen und Kollegen zu meiner Linken (in Richtung SPÖ), trotz Studienplatzfinanzie­rung, Zugangsbeschränkungen und teilweise moderat eingehobener Studienbeiträge. All diese Grauslichkeiten, die hier an die Wand gemalt werden, führen dazu bezie­hungsweise verhindern nicht, dass wir an den Fachhochschulen einen höheren Anteil an Studierenden haben, die aus bildungsfernen Bevölkerungsgruppen kommen.

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Für die Budgets 2018/2019 sind für das Fachhochschulsystem 25 Millionen Euro mehr veranschlagt, und das trotz eines Budgetpfades von Entlastungen für Familien und für niedrige Einkommen über die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge bis hin zum Schuldenabbau. Diese Fi­nanzierung führt heuer auch dazu, dass im Oktober 450 Anfängerstudienplätze – das ist keine fiktive, sondern eine reale Rechengröße – bereitgestellt werden können.

Im zukünftigen Fachhochschulentwicklungsplan wird ein Ausbau des FH-Systems Platz greifen. Es gibt derzeit 600 Studiengänge, es wird für alle Studierenden ein Platz dabei sein, der ihren Interessen und Neigungen entspricht. Das ist wichtig für die Ent­lastung der Universitäten, und die Erfolgsgeschichte der Fachhochschulen kann auch aufgrund der Budgets 2018/2019 fortgesetzt werden. Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

11.10

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Erwin Preiner. – Bitte.