Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 38

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Noch dazu senken wir die Abgabenlast und die Steuern für die Menschen – weniger Schulden, weniger Steuern und mehr für die Menschen in diesem Lande! Ich nenne Ihnen zwei Beispiele: Das eine ist der Familienbonus Plus, ein Projekt mit 1,5 Milliar­den Euro für 950 000 Familien in diesem Lande und für 1,6 Millionen Kinder. (Abg. Heinisch-Hosek: 150 000 Kinder ...!) Kinder sind die Zukunft unseres Landes, und wir investieren in die Familien mit Kindern. 1 500 Euro netto pro Jahr pro Kind – das er­reicht man bereits bei 1 750 Euro brutto, meine Damen und Herren –, das ist die größ­te steuerliche Entlastung für Familien mit Kindern der letzten Jahrzehnte, und wir set­zen das um. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Ein zweites Projekt ist die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Das wurde bereits im Nationalrat und im Bundesrat beschlossen, tritt mit 1. Juli 2018 in Kraft. Ich nenne Ihnen ein Beispiel – Herr Klubobmann Kern, Sie haben ja auch immer gute Bei­spiele –: Ich war in Siezenheim beim Postverteilerzentrum, dort arbeiten einige Hundert Menschen. Ich bin mit dem Betriebsrat durch die Hallen gegangen und habe auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort geredet. Was ist der Erfolg dieser Maßnah­me? – Dort verdienen die Menschen, wenn sie beginnen, bei der Post zu arbeiten, 1 508 Euro für 40 Stunden in der Woche, und genau diese Menschen entlasten wir mit dieser Maßnahme.

Zwischen 1 350 und 1 950 Euro brutto, meine Damen und Herren, verdienen Men­schen, die zum Beispiel bei der Post arbeiten, die im Gastgewerbe arbeiten, die im Handel arbeiten oder auch Tischler – und die entlasten wir im Durchschnitt mit 300 Eu­ro pro Jahr. (Abg. Heinisch-Hosek: Wo ist das Budget dafür?) Wissen Sie, für diese Menschen ist das viel Geld, und es ist unverständlich, dass Sie diese Maßnahme nicht mitgetragen haben. Wir entlasten die Leistungsträger in unserem Lande. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Wir geben auch mehr Geld für die Sicherheit aus. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen, was in diesem Budget auch abgebildet ist: mehr Polizisten, 2 100 zusätzli­che Polizistinnen und Polizisten, 2 000 zusätzliche Ausbildungsplätze. (Abg. Heinisch-Hosek: ... Staatsanwälte! ... Richter!) Wir investieren in die Sicherheit dieses Landes, weil es uns wichtig ist, den Menschen die Sicherheit zu geben. Österreich zählt zu den sichersten Ländern der Welt, und das bildet dieses Budget auch für die Zukunft ab. Ich bedanke mich auch bei allen Exekutivorganen in Österreich, die tagtäglich hervorra­gende Arbeit für unsere Menschen, für die Bevölkerung leisten. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Wir entlasten auch die heimische Wirtschaft. Wir senken den Mehrwertsteuersatz für den Tourismus von 13 auf 10 Prozent. Das ist eine wichtige Maßnahme für unsere Be­triebe, Hotelleriebetriebe, Gastronomiebetriebe – wir freuen uns, wenn wir dort mit un­seren Familien Urlaub machen können. Weiters: plus 200 Millionen Euro für die Digita­lisierung, 1 Milliarde Euro zusätzlich für den Breitbandausbau. Der Breitbandausbau ist das wichtigste Infrastrukturprojekt für den ländlichen Raum. Ich komme aus dem länd­lichen Raum, aus dem Innviertel in Oberösterreich, und es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, in den Breitbandausbau zu investieren. Das sind die Arbeitsplätze von mor­gen, auch im ländlichen Raum, die wir unbedingt erhalten und fördern müssen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Und wir sparen im System! Ja, Herr Klubobmann Kern, wir sparen im System: bei den Förderungen, bei den Mietkosten für die Bundesgebäude. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ja, wir schaffen auch Aktionen wie den Beschäftigungsbonus und die Aktion 20 000 ab, weil wir der Meinung sind, dass wir in einer Hochkonjunkturphase nicht zusätzlich mit Steuergeldern investieren müssen, wenn das die Betriebe ohnedies tun. Und: Wenn es weniger Flüchtlinge gibt, dann haben wir auch weniger Kosten; das ist eine Frage des Hausverstandes.

 


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