Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 110

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Was meine ich damit? – Ein Beispiel: Wenn man mit der U-Bahn hier herkommt, sieht man beim Lift in der Station Herrengasse Menschentrauben, die Leute stehen 3 bis 4 Minuten an, um in den Lift zu kommen. In derselben Zeit wäre man wahrscheinlich über die Treppen schneller gewesen. Ich glaube, wenn man da mit gutem Beispiel vo­rangeht, dann kann man etwas für die eigene Gesundheit tun und auch Vorbildwirkung für unsere Kinder zeigen.

Jeder, der den Sport so ein bisserl als Nebensache abtut, der tut ihm glaube ich un­recht. Die Wirtschaftsdaten – ganz spannende Zahlen, die Herr Dr. Helmenstein erho­ben hat – zeigen, dass der Sport in Österreich 4,12 Prozent zum BIP beiträgt. Das ist fast doppelt so viel wie im EU-Schnitt. Das liegt bei uns vor allem am Tourismus. 58 Prozent aller Übernachtungen in unserem Land sind sportrelevant. Mit dieser Zahl sind wir Europameister, und wenn man sich das anschaut, dann sieht man, dass der Sporttourismus in unserem Land so stark wie der gesamte Tourismus in Polen und Kroatien ist.

Ich denke, wir müssen aber auch dafür sorgen, dass unsere heimischen Kinder wieder Gefallen am Wintersport finden und dass der Sporttourismus insgesamt wieder einen höheren Stellenwert bekommt – Stichwort Schulskiwoche. Ich glaube, viele Eltern kön­nen sich das einfach nicht mehr leisten, ihre Kinder dorthin zu schicken. Da müssen wir aktiv werden, damit zumindest jedes Kind einmal auf der Skipiste gestanden ist.

Wenn wir von der Bewegung unserer Kinder sprechen, dann muss man vor allem das Ehrenamt hervorheben. 576 000 Ehrenamtliche, die im Sport tätig sind, die 2,2 Millio­nen Stunden ehrenamtlich für den Sport leisten, das ist wirklich einmalig und verdient unsere Anerkennung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Unsere Kinder brauchen Vorbilder. Wir haben unzählige Spitzensportler, und damit das auch so bleibt, brauchen wir, glaube ich, eine Sportstättenstrategie, die diesen Namen auch verdient. Österreich muss auch ein Land der Großsportveranstaltungen bleiben. Ich möchte nur die Ruder-WM in Ottensheim erwähnen, die Rad-WM dieses Jahr in Innsbruck und auch die Eiskunstlauf-EM in Graz 2020.

Abschließend noch eine Bemerkung: Es hat mich außerordentlich gefreut, dass wir es gemeinsam mit Kollegin Steger zustande gebracht haben, dass im Sportausschuss einstimmig ein Entschließungsantrag angenommen wurde, nämlich betreffend einen jährlichen Sportbericht. Das zeigt, dass der Stellenwert des Sports insgesamt steigt und dass man über die Parteigrenzen hinausdenkt, damit die Sache im Vordergrund steht, im Sinne der Wirtschaft und im Sinne unserer Gesundheit. – Danke sehr. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

13.38


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.39.03

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Herr Vizekanzler! Herr Bundeskanzler! Herr Minister und werte Damen und Herren von Volksanwaltschaft und Rechnungshof! Sehr geehrte Da­men und Herren auf der Galerie und vor den Fernsehschirmen! Frau Kollegin Steger hat vorhin von einer Wende im Sportbudget gesprochen. Ich finde das ein bisschen übertrieben. In der Sportpolitik ist ein Unterschied zu - - (Abg. Steger: Habe gesagt, Altlasten von der SPÖ blockieren das Budget!) – Im Budget sehe ich die Wende auf jeden Fall nicht. Das Budget ist im Endeffekt eine Fortschreibung von allem, was bisher da war. Da ändert sich aus meiner Sicht relativ wenig

Sie haben es auch angesprochen, Frau Kollegin, beim Glücksspielgesetz ist betreffend § 20 seit Jahren nichts passiert, und auch im Budget ist noch nichts geschehen. Sie


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite