Zunächst möchte ich mich sehr herzlich bei den Landwirten für ihre Arbeit bedanken, die sie für die Sicherung der Lebensmittelversorgung in Österreich leisten. Ich bedanke mich aber auch sehr herzlich bei allen KonsumentInnen, die sehr gerne bereit sind, auch nationale Produkte zu kaufen. Ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Die Devise muss zukünftig zum einen lauten, dass die ProduzentInnen auch mit ihrem Einkommen das Auskommen haben, andererseits aber auch, dass sich die KonsumentInnen die einheimischen nationalen Produkte auch zukünftig leisten können.
Geschätzte Damen und Herren! Das vorliegende Doppelbudget für 2018 und 2019 ist meiner Meinung nach wenig ambitioniert und hat auch viele Lücken, was die Nachhaltigkeit betrifft, obwohl 2018 und 2019 jeweils circa 2,2 Milliarden Euro budgetiert sind. Aus einer schriftlichen Anfragebeantwortung von heute, 13 Uhr, geht hervor, dass es diesbezüglich Einsparungen von circa 61 Millionen Euro gibt, des Weiteren, dass es auch Einsparungen im Bereich der ländlichen Entwicklung von 28 Millionen gibt. – Nur so viel zu den Aussagen von vorhin.
Unverständlich ist mir aber auch, dass die Finanzmittel für Lawinenschutz und Schutzwasserverbauungen im laufenden Jahr 2018 um über 25 Millionen im Vergleich zum vergangenen Jahr 2017 gekürzt werden. Anscheinend weiß die Bundesregierung bereits jetzt, dass es im laufenden Jahr 2018 weniger Naturkatastrophen gibt. – Woher, ist mir gänzlich unbekannt.
Nun, in vielen Bereichen des Budgets gibt es einfach eine Fortführung der Budgetposten aus dem Jahr 2017, so auch, was den Biolandbau betrifft. Hier steht eine Summe von 112 Millionen Euro für die biologische Landwirtschaft zu Buche. Wir wissen, dass wir in Österreich Bioeuropameister sind, wir wissen aber auch, dass die Anbauflächen für die biologische Landwirtschaft ausgeweitet werden sollen, sodass wir weiterhin diese Vorreiterrolle einnehmen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit noch mehr Nachdruck den Export forcieren müssen, damit ausgezeichnete Bioqualitätsprodukte wie zum Beispiel (die auf dem Rednerpult liegende Kartoffel kurz in die Höhe haltend) diese Biokartoffel oder (den auf dem Rednerpult liegenden Apfel kurz in die Höhe haltend) dieser Bioapfel weiterhin auf den Tellern der österreichischen Haushalte zu finden sind und auch verstärkt exportiert werden können.
Geschätzte Damen und Herren! Aus einer Aussendung der Landwirtschaftskammer Österreich geht hervor, dass 2025, das heißt in sieben Jahren, die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 25 Prozent reduziert sein wird. Der Grund ist eine Strukturbereinigung. Geschätzte Frau Nachhaltigkeitsministerin, da, denke ich, können Sie nicht zusehen, Sie müssen dem gegenüber Taten setzen. Das heißt, die Landwirtschaftsbetriebe werden weniger, das Bauernsterben geht weiter, weniger Betriebe bekommen durch die Flächenförderung mehr Geld. Dabei vergessen Sie, Frau Ministerin, auf die finanzielle Absicherung der bäuerlichen Familienbetriebe, der Nebenerwerbslandwirte, der Bergbauern der Erschwerniskategorie 3 und 4 und auch der Direktvermarkterbetriebe. Die Kleinlandwirteförderung – auch ein Beispiel, wo auf dem Rücken der Menschen reduziert und eingespart wird – umfasst gegenwärtig noch immer 1 250 Euro pro Betrieb, das ist der gleiche Betrag wie 2014.
Frau Nachhaltigkeitsministerin, Sie wollen den Masterplan für den ländlichen Raum umsetzen und verwirklichen, haben aber weder im Ausschuss noch jetzt gesagt, wie hoch die Kosten diesbezüglich gewesen sind und ob es noch Restzahlungen für das Jahr 2018 für die Erstellung diverser Broschüren, für Inserate oder Sachleistungen gibt. Der Masterplan, das wissen wir, ist ein wichtiges Instrument für die Gesamtentwicklung der ländlichen Regionen und sollte daher auch einem parlamentarischen Prozess unterliegen. (Beifall bei der SPÖ.) Im Ausschuss haben Sie gemeint, das ist nicht notwen-
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